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Kann Disney keine brauchbaren Fantasy-Realfilme mehr inszenieren? Kitsch ist angesagt anstatt Abenteuer und das ernste Thema des plötzlichen Verlusts eines geliebten Menschen, das die Handlung und Stimmung wesentlich bereichert hätte, kommt erst viel zu spät ins Spiel. Es ist auch keine mitreißende Kindergeschichte (die Vorlage mal außen vorgelassen) sondern ein verklärter Blick zurück auf Kindheitstage mit einer viel zu püppchenhaften und angeknipsten besten Freundin und klischeehaften Schulschlägern. Dass das Buch in den 70ern geschrieben und das Filmskript nicht zeitgemäß aufgepeppt wurde, merkt man sofort an den altbackenen Dialogen. Ein gewaltiges Manko der Phantasiewelt Terabithia ist auch, dass sie gerne so wäre wie Narnia, jedoch viel zu ungenau definiert ist. Welche Verbindung besteht z.B. zur Realität? Siehe den Troll mit dem Gesicht einer Mitschülerin.
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Nachdem ich den Trailer sah, dachte ich einen ebenso imposanten Film wie "Die Chroniken von Narnia" erleben zu dürfen - doch falsch gedacht! "Die Brücke nach Terabithia" ist kein Abenteuer / Fantasy-Film, sondern eher ein überzeugend dargestelltes Drama, das von der Freundschaft zweier Jugendlicher handelt, die sich in ihre eigene kindische Traumwelt flüchten, um ihrer realen Umwelt (beide werden in der Schule oftmals gehänselt) zu entfliehen. Leider gibt es keine nennenswerten Überraschungen in der Story, sodaß dieser Film über weite Strecken voraussehbar ist und somit etwas lahm daherkommt. Die wenigen Effekt-Sequenzen sind aber dennoch überzeugend dargestellt worden und runden dieses Drama adäquat ab. 5 / 10