Review

Yeti-Jagd-Deluxe


Die berühmten britischen Hammer-Studios haben sich über ihre Hochzeiten nahezu allen Horrorgestalten und „Monstern“ gewidmet, von Vampiren über Zombies bis hin zu Werwölfen. Und recht früh im Programm gab’s sogar Yetis - jedoch wesentlich nuancierter und cleverer als man meinen könnte! In „The Abominable Snowman“ macht ein wie gewohnt grandioser Peter Cushing mit ein paar Kollegen einen wissenschaftlichen Ausflug in das Himalayagebirge. Natürlich um dem Fabelwesen mit Y auf die Spur zu kommen oder es sogar zu fangen. Doch schnell muss er feststellen, dass es die Mischung aus Menschen und Affen zwar tatsächlich gibt, diese jedoch ganz anders sein könnten als erwartet...

„Yeti, der Schneemensch“ hat einen überragenden Peter Cushing zwischen Abenteuer und Wissenschaftler, ein gefühlvoll austariertes und überlegtes Drehbuch, klasse Bergpanoramen ebenso wie glaubhafte Studiokulissen voller Schnee und Eis. Zudem eine durchgehend dichte Atmosphäre, eine erhabene Aura und eine Auflösung, bei der man nur gratulieren und jubilieren will. Ein Horrorfilm ist das nicht, damals wie heute - ein richtig guter Film jedoch dafür umso mehr. Sogar ein philosophischer und völlig zurecht/verständlich sehr gesellschaftskritischer Film. Eine ganz besondere Perle in der Krone des legendären Studios. Abenteuerfeeling. Kritik an der eigenen Spezies. Ein sehr behutsamer Umgang mit den Yetis selbst (man sieht diese kein einziges Mal komplett!), was vor modernem Schmunzeln und Staubansatz enorm schützt. Ich habe mich milde verliebt. 

Fazit: für mich eine der außergewöhnlichsten, intelligentesten und atmosphärischsten Hammer-Produktionen überhaupt. Ein schönes und sehr menschliches, nachdenklich stimmendes Schneetreiben! 

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