Jose Ferrer spielt den wahrhaftigen Toulouse Lautrec wie er leibte und lebte. Eine solche herausragende authentische Darstellung ist nur nach intensivem Rollenstudium möglich.
Überhaupt strotzte der Film beinahe vor Authentizität. Detailverliebt erzählt er die letzten elf Jahre in Lautrec's unglückliches und manchmal auch überschäumendes Leben. Kurze Einblendungen seiner Kindheit helfen ein bisschen in die Seele dieses Großen kleinen Mannes zu sehen, seinen Zynismus zu verstehen und seine Sehnsüchte kennen zu lernen.
Lautrecs letztes Jahrzehnt spielt im ausklingenden 19. Jhdt. des expressionistischen Paris Diese vulgäre, ausufernde aber auch lebensfrohe Zeit wird wuchtig auf den Zuseher transportiert, der mit diesem Film nicht nur Lautrecs Leben und Schaffen erlebt, sondern auch die "belle epoque" Frankreichs.
Ein Filmkunstwerk der Sonderklasse.
Die zwei Oscars waren mehr als verdient.