Review

Diesen Film als Horror zu bezeichnen, fällt schon etwas schwer, da sich die mystischen und übernatürlichen Momente doch ziemlich in Grenzen halten. Vielmehr hat man es hier mit einem Jugend-Drama zu tun, das zudem auch noch sehr klischeebehaftet ist. Jugendliche, die in einer Art Besserungsanstalt sind, in die sie von ihren Eltern hinverfrachtet wurden, natürlich gegen ihren Willen. Sie strotzen vor Agressionen, wollen ständig aufeinander losgehen. Die Wärter und der Chef des Camps sind natürlich von der übelsten Sorte und missbrauchen die Kids eigentlich für ganz eigene Zwecke. Dem neuesten Mitglied der Insassen erscheint öfter die Geistererscheinung eines Jungen, von dem sich herausstellt, das auch er in der Einrichtung war und angeblich verschwunden ist. Das dem nicht so ist und der Junge tot ist, kann man sich natürlich denken, nun geht es lediglich darum, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen und die Umstände des Todes zu klären.

Trotz aller Klischees, die hier gebraucht werden, handelt es sich bei "Driftwood" um einen Film, den man sich gut anschauen kann, er verbindet ein Drama mit einigen Anleihen des Geisterfilms. Die Story wird recht flüssig erzählt und ist auch interessant, aber leider baut sich zu keiner Zeit so etwas wie ein konstanter Spannungsbogen auf.Der Film verläuft ohne große Höhepunkte und kommt daher leider nicht über etwas höheres Mittelmaß hinaus.

Die Grundstimmung dieses Werkes ist leider auch nicht unheimlich, oder gar bedrohlich, wie man es vielleicht erhofft hätte, sie wirkt dafür viel zu seicht. Dafür, das hier eigentlich ein Mystery / Thriller angekündigt war, fehlt es doch an allen Ecken und Enden, aber als Jugend-Drama ist der Film durchaus sehenswert. Man sollte also vorher überlegen, mit welchen Erwartungen man an ihn herangeht.




6/10

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