Wir schreiben das Jahr 2000. Lange bevor Dreamworks überhaubt ein Remake von Ring geplant hat erschien in Japan der Vierte und letzte Film der Ringu Saga. Ring Ø ist zwar das Ende der Saga aber gleichzeitig auch der Anfang. Bei Ring Ø handelt es sich nämlich um eine Vorgeschichte die ungefähr 30 Jahre vor dem Ersten Film spielt. Keine schlechte Idee der Kadokawa Studios endlich mal ein Prequel abzuliefern, denn es musste noch viel geklärt werden. Diese traurige Geschichte die die letzten Tage Sadakos (Das Mädchen aus dem Brunnen) erzählt basiert endlich wieder auf einem Roman des Ringu Schöpfers Koji Suzuki. Allerdings wurde die aus dem Buch mehr als gelungene Kurzgeschichte Lemonheart sehr verändert, was leider der einzige schwere Kritikpunkt ist den ich Ring Ø vorwerfen kann.
Story:
Toyama Hiroshi ist Tonregisseur bei einer erfolgreichen Theatergruppe. Schon seit einer längeren Zeit ist Toyama dieses stille aber doch hübsche Mädchen aufgefallen was sich immer von den ganzen anderen Schauspielern abgrenzt. Der Name dieses Mädchens lautet Sadako Yamamura. Seitdem die 19 Jährige Sadako der Theatergruppe beigetreten ist geschehen oft seltsame Dinge. Als die Hauptdarstellerin des kommenden Theaterstücks auf mysteriöse Weise stirbt, wittert Sadako ihre große Chance und erhält auch sofort die Hauptrolle für das Stück. Doch Sadakos dunkle Vergangenheit wird ihren Traum von der großen Liebe und dem Traum eine große Schauspielerin zu werden schnell wieder zerstören. Wärend der Aufführung kommt es zum großen Showdown der Ring Saga und endlich wird die traurige Wahrheit um Sadakos Schicksal gelüftet.
Kritik:
Ohne lange drüber nachzudenken. Ring Ø ist eine mehr als würdige Fortsetzung und das villeicht beste Prequel was ich bisher gesehen habe.Von Beginn an wirkt der Film auf den Zuschauer ein und zieht einen wieder völlig in die Welt des Ring Universums. Wer hier aber glaubt etwas wirklich neues zu sehen zu bekommen der täuscht sich. Genau wie bei anderen Prequels wird hier viel mehr das "Wieso" geklärt. Man bekommt einen besseren Einblick in das Leben der Sadako Yamamura (Sadako ist hier schon Erwachsen, man erfährt nichts über ihre Kindheit bzw. ihren wahren Erzeuger).
Wie ja schon den meisten bekannt sein dürfte spielt bei Ring Ø nicht der Horror die Hauptrolle. Gruseln darf man sich ab und zu auch mal, aber in der Ersten Hälfte ist Ring Birthday eher ein Drama. Wer hier Suspense und Grusel erwartet wird entweder bei Ring Ø einschlafen oder ihn vor Langeweile ausschalten. Von einem richtigen Ring Fan kann da also keine Rede sein.
Ich kann aber versprechen wer sich auf den Film einlässt und die Vorgänger aufmerksam verfolgt hat, der wird Ring Ø nicht so schnell vergessen.
Schauspieler:
Wie auch schon in den anderen Teilen passen die Darsteller mal wieder perfekt. Yuki Nakama ist für die Rolle der Sadako wie geschaffen. Hatte der Geist von Sadako in den anderen Teilen nicht wirklich ein Gesicht, wird man beim Ersten mal ziemlich überrascht sein wie hübsch Sadako doch damals war. Es war einfach schön einmal keine Pot rauchenden Ami-Teens zu sehen ;-).
Fazit:
Hätte man sich noch mehr an Lemonheart gehalten, könnte ich hier von einem kleinen Meisterwerk sprechen. Viele wichtige Details wurden im Film leider ausgelassen. Von daher kann ich auch jeden nur raten sich Suzukis letzten Ring Roman The Birthday durchzulesen wo die Kurzgeschichte Lemonheart enthalten ist.
Als Fazit kann ich nur sagen das Ring Ø Pflichtprogramm ist. Für Asia und Ring Fans ein unverzichtbares Prequel was eigentlich nur punktet und bis auf die Herkunft Sadakos eigentlich fast alle Fragen klären dürfte.
Abgerundet wird der ganze Film durch einen unvergesslichen Soundtrack der Japanischen Rockgruppe L'Arc~en~Ciel.
Kein Ring Fan sollte diesen Film verpassen. 9/10 Punkte.