Ginger und Brigitte Fitzgerald aus Bailey Downs sind zwei schräge Schwestern, die alles tun, um anders als die anderen zu sein. Als die beiden eines Abends von einem mysteriösen Tier angefallen werden und Ginger dabei einige Bisswunden davonträgt, verändert sich das Mädchen mehr als ihr lieb ist: Sie wird langsam aber sicher zu einem Werwolf, der nach Blut lechzt. Brigitte versucht, das Problem auf eigene Weise zu lösen und schwört damit eine Katastrophe herauf...
Ähnlich wie „Carrie“ beginnt auch „Ginger Snaps – Das Biest in Dir“ mit einer langen, in einer Highschool spielenden Sequenz, die die Grausamkeiten der Schüler untereinander herausstellt. Doch was dann kommt, läßt sich partout nicht mehr in nur eine einzige Schublade pressen: Da gibt es Lamentier-Szenen, die sich um Menstruationen, Tampons etc. drehen, ein paar Special-Effects-Einschübe à la Ginger wächst ein Hundeschwanz und jede Menge schräger Humor, der John Fawcetts Film kurioser erscheinen läßt als den Durchschnitt. Bis zum Beginn des zweiten Drittels glaubt man sogar, überhaupt keinen richtigen Horrorfilm vor sich zu haben sondern eine höchst eigenwillige Komödie. Aber keine Angst: Der Budenzauber setzt rechtzeitig und blutig genug ein, damit das Ganze noch die Kurve bekommt. In einem furiosen Finale, welches angesichts der Tatsache, dass dies ein TV-Film ist, mächtig überrascht, wird das rote Nass literweise verspritzt und selten lag seit den Hammer-Zeiten Tragik und Horror näher beieinander. Faziz: irgendwie kauzig, irgendwie zwiespältig, aber auch irgendwie sehenswert. Auf DVD 16:9. Mit Emily Perkins, Katharine Isabelle, Kris Lemche, Jesse Moss u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin