Einer meiner absoluten Lieblingsfilme und ein großer Wurf von Scorsese. Ein Film, welcher eine Magie ausübt wie es nur wenige Filme und wenige Filmer können. Einmalig ist die beklemmende, hoffnungslose und nihilistische Atmosphäre dieses Kult Films.
Robert de Niro in einer seiner ersten Hauptrollen, spielt die Rolle des aus einem kleinen Dorf in die Großstadt dazu wandernden bauernschlauen Taxi Fahrers authentisch, so sehr dass es vielleicht sogar einer seiner besten schauspielerischen Leistungen überhaupt ist. Faszinierend sind die Strassenaufnahmen vom New York der 70'ziger, wie ein Spiegel der Zeitgeschichte erzählen die Aufnahmen fast schon mehr als der Film erreichen wollte.
Die Haupthandlung des Films erzählt die Geschichte von Travis, einem Redneck aus der Provinz, welcher sein Glück in der Großstadt versuchen will. Zu seinem entsetzen wird er mit einer Realität konfontriert, die seine Persönlichkeit auf eine zerbrechende Probe stellt. Er Arbeitet als Taxi-Fahrer und lernt im Verlaufe des Films Easy (Jodie Foster) kennen, eine minderjährige Prostituierte, die er mit aller Gewalt aus dem Sumpf des Verbrechens heraus ziehen will.
Neben bei hat der Film endlose Nebenhandlungen, die teils lustig und amüsant sind, damit nicht die deprimierende Stimmung des Films zu sehr auf den Zuschauer überschwappt. Porno Kino besuche, lange unterhaltungen mit Arbeitskollegen, irgendwelche Irren im Taxi, sogar Scorsese selbst taucht für einen Moment auf.
Ausser das die Bilder wo der einzelne Mensch in einer Grossstadt von der Masse verschlungen wird, sich förmlich auflöst, wie die Tablette welche Travis in der Mitte des Films mit einem Glas Wasser zu sich nimmt, sehr hart sind, gibt es in der Endphase von Taxi Driver einige derbe Gewaltszenen zu begutachten. Der finale Amoklauf ist einer der unvergessenen Szenen des modernen Kinos.
Ein Film wie eine Pilgerfahrt, jeder sieht die Realität danach mit anderen Augen. So muss Kino sein, ich vermisse heutzutage dieses alte Hollywood Kino, welches noch charme und Charakter hatte.