Die junge Launa macht sich zusammen mit ihren Freunden Crystal und Gavin auf die Suche nach ihrer kleinen Schwester Nikki, die von einem Camping-Trip nicht zurückgekehrt ist und seitdem vermisst wird. Die Spur führt die Bagage in ein in den Wäldern von Halkyon gelegenes, stillgelegtes Gefängnis, über das der ehemalige Wärter Mason einige gruselige Geschichten zu erzählen hat. Offenbar wurde der Laden damals dicht gemacht, nachdem eine Gruppe von Gefangenen, die allesamt einer obskuren, dunklen Gottheit gehuldigt haben, eine blutige Revolte unter ihren Mit-Insassen veranstaltet hatte. Klar, dass das Böse immer noch in dem heruntergekommenen Knast lauert, und von jedem Besitz ergreift, der einen Blick auf die an eine Wand gepinselten okkulten Symbole wirft. Launa trifft natürlich schon bald auf ihre von Dämonen besessene Schwester, und auch Crystal und Gavin werden flugs zombiefiziert, weswegen es nun höchste Zeit ist, zur Axt zu greifen und Klar Schiff zu machen, bevor „die achte Plage“ aus den Mauern der Anstalt ausbrechen und Verderben über die ganze Welt bringen kann… Immer dann, wenn den leidigen Independent-Filmern nichts Gescheites einfällt, werden die alteingesessenen Stoffe wiedergekäut, die von je her schon nicht gerade die Originalität für sich gepachtet haben. Genau ein solcher Fall ist auch „The 8th Plague“, der zwar einige Anlaufzeit benötigt, sich ab etwa der 45sten Minute aber als hohlwangiger Zombie-Streifen entpuppt, der mehr als nur ein wenig von Sam Raimis endlos besserem „Tanz der Teufel“ abbekommen hat… insbesondere, was die bevorzugte Methode anbelangt, dem dämonischen Gesocks mit der Axt Saures zu geben und auf diese Art jede menge Darsteller-Nulpen in ihre Einzelteile zu zerlegen. Regisseur Franklin Guerrero Jr. kann sich zwar rühmen, mit einem recht lumpigen Budget von gerade mal 70.000 Dollar einen Film auf die Beine gestellt zu haben, der dank eines fähigen Kameramanns (der für viele hübsche Schwenks und Blickwinkel gesorgt hat) und der Farbfilter-intensiven Post-Produktion (wodurch dann auch der karge Video-Look zufrieden stellend kaschiert wurde) erheblich besser aussieht, als die üblichen billigen C-Movies, aber inhaltlich ist das Ganze eindeutig in den frühen 80ern stecken geblieben und deshalb bestenfalls dürftig. Der als Drehort genutzte, echte Knast gibt da zugegebenermaßen eine relativ ansehnliche Kulisse für den grobschlächtigen Body Count ab, aber auch durch diesen vorgenommenen Setting-Wechsel weg von der Wald-Hütte kann man das offensichtliche Vorbild nicht verleugnen. So macht das Ganze dann auch irgendwie einen mieseren Eindruck als ein lupenreines Plagiat wie „Tanz der Dämonen“ anno dazumal, der ja insgesamt mit all seinen Macken doch authentischer und sympathischer rübergekommen ist. Da helfen auch sämtliche visuellen Mätzchen nicht weiter, das dürre Geschichtchen von „The 8th Plague“ ist einfach komplett abgenudelt und durch. Immerhin beinhaltet der Streifen aber die schmandigste Eye-Violence-Szene seit (mindestens) „Hostel“, wenn nicht sogar Umberto Lenzis trashigem Voodoo-Hobel „Black Zombies“, darauf dürften also zumindest die Splatter-Spasten steil gehen...
4/10