Inhalt und Kritik zu "Evil Dead Trap" von Toshihara Ikeda
Fernsehmoderatorin Nami bekommt eine Videokasette zugesandt, auf dem eine Frau grausam getötet wird, am Ende des Bandes sind Aufnahmen von ihr selbst mit aufgespielt. Verunsichert und nicht im Klaren darüber, ob es sich bei dem Mord um etwas nachgespieltes oder um ein Snuff-Video handelt, geht sie mit ihrem Team den Hinweisen nach, die auf dem Band zu erkennen sind: Sie landen auf einem alten Fabrikgelände. Die düstere Stimmung verheißt nichts Gutes...
Wie es weitergeht dürfte wohl jedem Horrorfan längst bewußt sein: die Filmcrew wird nacheindander von einem Maskierten dezimiert, das allerdings sehr gründlich und mit äußerst gemeinen Fallen. Nach der viel zu kurzen Einleitung geht es gleich los mit der Horror-Achterbahn, die rein von der simplen Aneinanderreihung von Morden unerwartet amerikanisch wirkt; doch keine Sorge - der Film kommt einem als große Spielerei in jeder Hinsicht entgegen, düstere Belichtung, seltsame Farben, wechselnde Kameratechnik, und natürlich extrem überzogene Gewaltdarstellung lassen jeden Vergleich mit US-Slashern hinter sich. Die Musik könnte ebenso gut von The Goblin stammen, und verleiht dem Projekt von vornherein eine unwirkliche Note. Dazu trägt sicherlich auch das seltsame Benehmen so mancher Charaktere bei. Dass neben den hyperrealistischen Morden auch Sex und Vergewaltigung breit ausgespielt wurden, ist ebenfalls nicht sehr üblich im japanischen Film.
Während man sich die längste Zeit über in einer überdrehten Variante eines Giallos oder eines Slasherfilms glaubt, beweist die absurde Wendung zum Finale zweifellos die Herkunft aus dem Land der unbegrenzten Filmmöglichkeiten.
Fazit: technisch einwandfrei; sicher nicht perfekt konstruiert, aber sehr spannend und schockierend, ohne irgendwann albern zu werden.
Härtegrad: 7 von 10
Gesamteindruck: 7 von 10