Review

Gesamtbesprechung

Spoiler Warnung

Death Note
Basierend auf dem Manga von Tsugumi Ohba (Story) und Takeshi Obata (Zeichnungen)

Regie: Tetsuro Araki
Studio: Madhouse


Sieht so aus als würde der Death Note Anime bald das Barometer der OFDb TV Serien sprengen, und mal ganz ehlrich hat es dieses absolute Meisterwerk auch verdient. Endlich ist es soweit worauf ich mich solange gefreut habe, endlich kann ich das Original besprechen. Die Live Action Movies waren ja nicht schlecht, doch der Anime ist einfach "Das Maß Der Dinge" um es mal so auszudrücken.

The Human whose name is written in this Note shall die.


Die 37 Teilige Anime Serie die auf dem Original Manga von Ohba und Obata basiert wurde von dem Studio Madhouse entworfen und gilt als abgeschlossen. Im Sommer soll aber noch eine letzte OVA folgen. Death Note kam wie aus dem nichts und wurde über Nacht zum Kult. Zusammen mit Elfen Lied konnte eine Manga Adaption schon lange nicht mehr solch einen Erfolg bei bei so unterschiedlichen Altersgruppen feiern. Es macht mich zwar schon ein wenig traurig das es vorbei ist, aber man kann auf 37 geniale Episoden zurückblicken. Schon jetzt liegt Death Note auf Platz 10 der beliebtesten Manga in Japan.

The human who uses this note can neither go to Heaven nor Hell.

Story:
Aus Langeweile befördert der Todesgott Ryuk sein Death Note in die Welt der Menschen. Das Death Note kann einen Menschen umbringen sobald man einen Namen reinschreibt. Allerdings geht dies nur wenn man auch das Gesicht der Person kennt dessen Namen man ins Death Note schreibt. Das Genie Light Yagami, ein Elite Schüler aus der Kanto Region findet auf dem Schulhof das Death Note von Ryuk. Zuerst hält es Light nur für einen ziemlich makaberen Scherz als er sich die Regeln durchliest, testet aus Neugier dann aber doch das Notizbuch. Anfangs noch entsetzt findet er schnell gefallen an dem Death Note und lernt darauf hin auch Ryuk kennen. Light der sich fest vogenommen hat die Welt von allen Verbrechern zu säubern wird fortan von den Medien Kira genannt (eine Ableitung von Killer da die japaner aus dem L ein R machen). Obwohl niemand weiß wer Kira eigentlich ist bekommt Light mehr und mehr Fans. Doch durch eine geschickte Aktion hat Light nun den Meisterdetektiv "L" gegen sich, zusammen mit einer speziellen Task Force der japanischen Polizei will er Kira zum Schafott geleiten. Ein tödliches Spiel zwischen Kira und L beginnt. Doch ohne es wirklich zu bemerken verfällt Light immer mehr dem Wahnsinn und unterscheidet sich kaum noch von den Leuten die er mit dem Death Note bestraft.

The person in possession of the Death Note is possesed by a god of death, its original owner, until they die.

Kritik:
Ich sehe es so, man kann Death Note in zwei Teile spalten. Einmal der Kira gegen "L" Part (Episoden 1-25) und danach der Kira gegen Near Part (Episoden 26-37). Eigentlich vergrößert sich nur das Spielfeld von Death Note ab Episode 26 (Im Manga wäre es ab Band 8). Es ist nicht fair das viele Fans nach Episode 25 nicht mehr weiterschauen wollen. Dabei sind die dramatischen Storywendungen (wovon ich hier im Review nichts erwähnen will) einfach Klasse. Das Katz und Maus Spiel zwischen Kira und L war zwar einzigartig, aber auf dauer wäre das einfach zu einseitig geworden. Mit den beiden L Nachfolgern Near und Mello wird die Story nach ein paar kleinen Ausnahmen nämlich noch spannender als jemals zuvor. Es ist erschreckend mit anzusehen das Light diabolischer wird als ein Todesgott selber. Warnte der Todesgott Ryuk doch einst Light das jeder Mensch der in Kontakt mit dem Death Note kommt von Unglück verfolgt ist. Im Falle von Light wäre es aber eher der Wahnsinn.

A god of death can extend his life by puting human names on the note, but humans cannot.

(Diesen Teil Bitte nur lesen wenn man den Manga oder Anime komplett gesehen hat)

L Versus Near
Die Frage die sich wohl jeder Death Note Fan stellt ist wer eigentlich besser war, L oder Near. L mag zwar gegen Kira verloren haben und musste dafür auch mit seinem Leben bezahlen, allerdings ist L eine Kultfigur geworden. Ein einzigartiger Charakter der durch seinen eigenartigen Angewohnheiten wohl jedem Fan in Erinnerung bleibt. Umso trauriger ist das Ende von L das er so kurz vor seinem Ziel doch noch gegen Light verloren hat. Allerdings hat Light dies auch nur mit der Hilfe von Misa Amane und der Todesgöttin Rem geschafft.

Near, der junge Nachfolger von L der nicht weniger eigenartig und kultig ist als L hat es dann schließlich geschafft gegen Light zu gewinnen. Dennoch gewann Near mit viel Hilfe und Glück. Er hat den letzten Schritt gewagt den L nicht mehr ausführen konnte, unzwar eine wichtige Person mit dem Death Note zu manipulieren. Man kann sich also darauf einigen das L und Near beide gleich gut waren, beide haben unterschiedliche Methoden angewandt, allerdings war das Glück dann doch auf Nears Seite.

One Page taken from the Death Note , or even a fragment of the page, contains the full effects of the note.

Der Anime
Bis Episode 25 ist der Anime eigentlich identisch mit dem Manga. Kürzungen hat man bis dahin nur bei der Yotsuba Story vorgenommen die aber völlig angebracht waren, denn im Manga fand ich diese Geschichte etwas zu lang und unspektakulär, auch wenn sie die Einleitung zu etwas großem ist. In Episode 25 "Stille" gibt es dann schon eine Veränderung, unzwat eine letzte Unterhaltung zwischen L und Light. Einige recht schöne und auch traurige neue Szenen wurden hinzugefügt. Nach Episode 25 wurden allerdings ziemlich heftige Kürzungen vorgenommen die leider ein bisschen an Atmosphäre genommen haben. Unter den Kürzungen fehlt auch der Selbsmord des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Auch der Todesgott Shidoh spielt im Anime nur eine sehr kurze Rolle. Erst gegen Ende hin (ungefähr ab Band 10) hat man sich wieder etwas mehr Zeit gelassen. Hätte man sich für 40 Episoden entschieden hätten diese Kürzungen gar nicht sein müssen.

Bei dem Ende hat man sich dann wieder was ganz besonderes einfallen lassen. Dies unterscheidet sich nämlich ziemlich von dem Ende des Manga (mal abgesehen von den übertriebenen Blutfontainen die nur im Anime vorkommen). Zwar endet Death Note sowohl im Manga als auch im Anime mit dem gleichen Ergebnis, aber beide Endings lassen genug Freiraum für unterschiedliche Diskusionen. Und damit möchte ich nicht sagen dass das Ende des Anime nicht genau so offen ist wie das vom Manga. Leider fehlt im Anime Finale aber eine wichtige Unterhaltung. Unzwar als Light das letzte mal mit Ryuk spricht. Hätte man diese Szene noch eingebaut wäre ich zu 100% zufrieden gewesen. Ich muss mir aber eingestehen das ich das Anime Ending wesentlich trauriger bzw. ergreifender fand. "Sympathy For Light Yagami" heißt es am Ende. Und hier wird dem Zuschauer eigentlich die gleiche Frage gestellt wie in Park Chan-Wook's Rache Trilogie.

Effekte und Soundtrack:

Death Note wird im 16:9 Format ausgestrahlt und glänzt mit sehr schönen Animationen. Auch hier hält sich Madhouse ganz an die Manga Vorlage. Der Anime ist aber besonders von den Hintergründen her wesentlich düsterer als der Manga. Alles in Allem ein Anime auf einem sehr hohen Level, da hätte eigentlich nur noch eine Ausstrahlung in HD gefehlt.

Der Soundtrack von Death Note rundet dann das Meisterwerk ab. Das erste Opening und Ending wird von der japanischen Visual Key Band Nightmare gesungen. Das Opening "The World" ist ein echter Ohrwurm und passt super zu Death Note. Auch das Ending Aluminia klingt klasse. Ab Episode 20 folgt dann ein neues Opening und Ending mit dem ich mich bis Heute nicht wirklich anfreunden konnte. Zwei wirkliche Krachmacher Songs von Maximum the Hormone die überhaubt nicht so zu Death Note passen, einer eher ruhigen Serie ("Opening: What's up, people?!" "Ending Zetsubō Billy"). Abgesehen von diesen beiden Songs hat mir der Soundtrack ziemlich gut gefallen.

Once dead, they can never come back to life.

Fazit:
Wer sich Death Note entgehen lässt ist selber Schuld. Ein Anime der von der ersten Minuten spannend ist und 37 Episoden lang fesselt. Selbst ich konnte so einige Manga und Anime Nörgler in meinem Freundeskreis auf den Death Note Trip bringen, das heißt jeder kann sich mit Death Note anfreunden auch jemand der nichts mit Manga oder Anime am Hut hat. Ein außergewöhnlicher Mystery Krimi der längst Kult ist und wohl ewig in meiner Bestenliste bleiben wird. Besser gehts nicht, mehr habe ich da nicht mehr hinzuzufügen.

Der Highscore für Death Note. 10/10 Punkte.

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