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An Halloween wird die junge Lynn Starks in ihrem Schlafzimmer von einem Unbekannten mit einem Messer attackiert. Ihr Bruder Jonathan eilt ihr zu Hilfe und ersticht den Angreifer. Bei diesem handelt es sich dummerweise nur um Lynns Boyfriend Alec, der sich einen geschmacklosen Scherz erlaubt und dafür mit dem Leben bezahlt hat. Ein Jahr später verschlägt es das Geschwister-Paar in das kleine 666-Seelen-Nest Carver, wo man nach den grausigen Ereignissen einen Neuanfang starten will. Fürs Erste scheint da die alljährlich stattfindende Halloween-Party in einer abgelegenen Scheune eine gute Gelegenheit zu sein, sich mit den örtlichen Teenagern anzufreunden. Dort trifft Jonathan auch auf den unheimlichen, alten Farmer Ben Wickets, der merkwürdige Geschichten über die Kunst des Kürbis-Schnitzens zu erzählen weiß. Kurz darauf tauchen natürlich die ersten toten Party-Gäste auf, denen mit einem besonders scharfen Messer das Gesicht verziert wurde... Dieser lasche Direct-to-DVD-Slasher führt sich auf, als wäre die plumpe Tätigkeit des Grusel-Visagen-in-Kürbisse-Schnitzens ein internationaler Hochsport vom Range eines American Football, und nicht nur ein saisonaler Zeitvertreib, dem Kids und Teenager pro Jahr gerade mal ein paar Stunden nachgehen, um sich anschließend eine fiese Halloween-Laterne in den Vorgarten stellen zu können. So richtig als Basis für einen Horrorfilm taugt das also nicht, schon gar nicht, wenn man es mit so einer prätentiösen Ernsthaftigkeit präsentiert, wie es Regisseur und Co-Drehbuchautor Robert Mann mit seinem "The Pumpkin Karver" (mit K! Wichtig!) tut. Die verstümmelten Gesichter der Opfer sind nämlich lediglich ein laues Gimmick, mit dem dieser billige Streifen ein wenig aus der Flut von dümmlichen Schlitzerfilmchen herausragen möchte... vergeblich, übrigens, denn das alles ist ebenso mies konzipiert wie anderswo. So gibt es dann auch hier wieder die üblichen nervenden Teenies, die, wenn es nach dem Zuschauer geht, gar nicht schnell genug das Zeitliche segnen können, die blutigen Morde nach Schablone und einen ganz schön unterentwickelten Whodunit?-Aspekt, der ganz offensichtlich nicht zu Ende gedacht wurde, denn irgendwann sucht das Ganze schlichtweg sein Heil in schierem übernatürlichem Brimborium. Der Versuch, der Kürbis-Schnitzerei so eine Art sinistre Mythologie anzudichten, muss da glatt als gescheitert angesehen werden, zumal man letztendlich durch die Vorgänge auch nicht so richtig durchsteigt und, was noch schlimmer ist, es einem auch einfach furzegal ist. Der von den Machern an den Tag gelegte Mangel an Verständnis, was die Funktionsweisen des Genres anbelangt, soll da wohl durch ein hohes Maß an splatterigen Tötungs-Methoden wettgemacht werden, was auf die Art natürlich nicht klappen kann. Neu ist da auch nur der Einfall, einem der Pappkameraden beim Strullern die Rübe abzuschlagen und ihn dann noch ein wenig auf den eigenen Kopf pinkeln zu lassen. Das bisschen Potential, das sich allerdings auch nur erschlossen hätte, wenn die Chose als straighte Teenager-in-Angst-Story aufgezogen worden wäre, wird dann zusätzlich noch von den hemmungslos aufdrehenden Akteuren zunichte gemacht, die das Teenie-Kanonenfutter durch die Bank ohne Verve, aber dafür lautstark zum Besten geben. Hauptdarstellerin Amy Weber, dem einen oder anderen Allesglotzer vielleicht noch aus dem ähnlich schlechten 1999er-Slasher-Müll "Kolobos" im Gedächtnis, zählte zum Zeitpunkt des Drehs übrigens bereits stramme 36 Lenze und geht damit beim besten Willen nicht mehr glaubhaft als Pi-mal-Daumen-Zwanzigjährige durch, wie es einem der Streifen verkaufen möchte, sorry...

3/10

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