Graf Dracula, der offenbar den Sonnenaufgang samt anschließender Skelettierung in "Frankensteins Haus" überlebt hat (wie, das darf der Zuschauer sich geflissentlich selbst ausmalen), wird bei dem Wissenschaftler Edelmann vorstellig, damit dieser ihn von seinem Vampirismus heilt. Gleichzeitig steht der ebenfalls unerklärt von den Toten wiederauferstandene Wolfsmensch Larry Talbot bei dem guten Doktor auf der Matte, um endlich von seinem Fluch erlöst zu werden. Zu allem Überfluss findet man auch noch Frankensteins Monster in einer Höhle am Fuße der Klippen neben dem Edelmann'schen Anwesen. Während Doktor Edelmann noch mit sich hadert, ob er die Kreatur wieder zum Leben erwecken soll oder nicht, verabreicht ihm Graf Dracula während seiner Therapie eine Injektion seines eigenen Blutes, woraufhin der Doktor ganz schön am Rad dreht und in Jekyll-und-Hyde-Manier zum Mörder wird. "Draculas Haus" ist wirklich nicht mehr als der traurige Abgesang auf die Ära der Universal-Horror-Figuren, die ihre besten Zeiten da teils schon eine Dekade hinter sich hatten, und dessen beknackt-schwachsinniger Inhalt anschließend nur noch den Weg in die Parodie weisen konnte. Sehr, sehr schade. Trotz eines erneuten Groß-Aufgebots an Monster-Figuren ist das alles leider enorm langweilig und nicht mal auf 'ne trashige Art und Weise unterhaltsam geworden, einen wirklich guten Film erwartet man da ja schon gar nicht mehr. Zu offenkundig ist da die Absicht der Produzenten, wenigstens noch ein allerletztes Mal die Cash-Cow zu melken, bevor man Dracula & Co endlich in den verdienten Ruhestand schickt. Ich könnte spontan auch gar nicht sagen, ob dieser hier oder doch "Frankensteins Haus" der absolute Tiefpunkt ist, der Vorgänger hatte ja zumindest noch Boris Karloff und so was wie Schauwerte... dagegen wirkt "Draculas Haus" doch glatt billig über's Knie gebrochen und auf die Schnelle mit einem Mindestaufwand zusammengepichelt. Nun ja, Schwamm drüber...
4/10