Story: Sieben Teens flüchten vor einem maskierten Killer.
Als gezielte Parodie auf Teenie-Slasher hätte das mehr gebracht, aber bei Troma gibt es ja selten Drehbücher.
So quält man sich bisweilen durch ein überaus albernes Machwerk, bei dem nur einige Ideen zünden, während der Rest lediglich stumpfsinnigen Klamauk im Wald bietet.
Was mit der ersten Sequenz jedoch noch völlig anders anmutet: Da läuft ein weibliches Opfer durch die Wildnis, hinter ihr der unbekümmerte Killer mit Gewehr. Sie tritt in eine Bärenfalle und muss sich mit der Machete den Fuß abschnippeln, stellt kurz darauf fest, dass es sich möglicherweise mit zwei Stümpfen besser fliehen lässt und schneidet auch den anderen ab, - bis sie kriechend mit der Hand in einer weiteren Falle landet.
Auf diesem „Braindead“ – Niveau hätte es der ganz große Wurf werden können, doch mit dem Einstieg hat man das Pulver bereits nahezu verschossen.
Denn mit der Einführung der debilen Figuren sinkt das Niveau innerhalb weniger Momente auf unter Null. Da kommt niemand auch nur einen Moment ohne brutalstes Overacting aus, vor allem Figur Garrett wünscht man den baldigen Filmtod, da er in jeder zweiten Szene sein Gesicht verzieht, als würde er Zitrone und Rosenkohl gleichzeitig mümmeln.
Besser sind die anderen leider kaum. Die Damen sehen zwar noch passabel aus, jedoch zieht keine davon blank, wie es bei gängigen Troma-Werken eigentlich üblich ist. Halbwegs sympathisch kommt nur der dunkelhäutige Vince rüber, der sich früh von der Gruppe trennt, um Hilfe zu holen.
Alle anderen rennen reihum in ihr Verderben, doch am Ende stirbt eigentlich kaum einer.
Da wird mal ein Arm abgetrennt, - egal, den packt man sich irgendwie wieder an die Wunde und das Teil hält. Auch der Killer, der die meiste Zeit fröhlich wie ein Kind hüpfend unterwegs ist, verliert seine Hand, kann sie sich aber später wieder antackern.
Anarchischer Slapstick beherrscht das Geschehen, was die zahlreich eingesetzten Comic-Sounds deutlich untermalen. Allerdings werden auch diese zum Erbrechen überstrapaziert, auf dass es im Verlauf zum weiteren Nervfaktor wird.
Ansonsten geschieht auf inhaltlicher Ebene herzlich wenig. Während die Gruppe ziellos durch den Wald von Colorado rennt, wird Vince von einer rünstigen Transe gefangen genommen, was zumindest beim ersten Kontakt ein leichtes Schmunzeln aufkommen lässt.
Da singt man am Lagerfeuer, bis sich die Wölfe beschweren und es dauert eine Weile, bis der Killer mit Imkerhaube überhaupt zuschlägt.
Das geschieht immerhin recht abwechslungsreich, wenn auch nicht allzu blutig im Detail.
Da kommt eine Angel mit überaus langer Schnur und fiesen Haken zum Einsatz, dazu eine Machete, ein Gewehr und sogar ein Zapfhahn wird ordentlich im Opfer platziert.
Nur das Drumherum ist einfach furchtbar albern und zielt kaum auf Slasher Klischees.
Ansätze, etwa, als sich der Killer in seiner eigenen Schlingenfalle am Baum aufhängt oder ein Opfer mit dem eigenen abgetrennten Arm zurückschlägt, finden sich nur selten.
Stattdessen herrschen hirnlose Dialoge, die von der widerlichen Synchro noch verschlimmert werden. Und zu allem Übermaß an Nervtöterei hält die Kamera oft mitten in die Gesichter der Figuren, die sich, allesamt offenbar unter leichten Drogen stehend, mimisch austoben.
Allenfalls der unglaublich facettenreiche Score, weiß ab und an zu trösten. Die breite Palette reicht von Orchestertusch über Rock n´Roll, Country, Hardcore-Metal bis zu Punk.
Auf Mittelmaß rettet aber auch diese Komponente nicht, das Geschehen verläuft einfach zu planlos, stumpfsinnig und nur selten pointiert.
Klar, Troma ist nicht gerade für seine sensiblen Gags bekannt, aber die volle Dröhnung an Schlechtigkeiten ist für die Dauer von fast 90 Minuten doch ein wenig zu hart.
Sagen wir es mal so: Von den schwachen Troma-Beiträgen schon wieder einer der besseren.
Fans wissen, was gemeint ist.
4 von 10