Franks Bewertung

starstarstar / 8

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Die junge Krankenschwester Monika gräbt heimlich die Leiche des Selbstmörders Rob (siehe Teil 1) aus, um diese zum Objekt ihrer nekrophilen Begierde zu machen. Doch irgendwie klappt es nicht mit ihr und dem toten Körper. Monika lernt Mark kennen, einen peniblen Mann, der kein Verständnis für Monikas Perversitäten hat. Da entschließt sich Monika, ihr Problem endgültig zu lösen…

Und wie diese Lösung ausschaut, kann man sich bei einem Filmemacher wie Jörg Buttgereit denken. Der Film endet –ebenso wie sein Vorgänger– in einem grotesken Blutbad, welches von seiner Direktheit her kaum zu überbieten ist. J.B. hält voll drauf wenn es darum geht, zerfetzte Leiber, zersägte Körper oder ähnliche Splatter-Späße zu zeigen. Im Gegensatz zu Teil 1 kommt die Fortsetzung aber mit weitaus weniger spekulativen Schockbildern aus. Man hat auch eher das Gefühl, daß sich das Drehbuch-Gespann Buttgereit & Rodenkirchen mit einer Inbrunst an das Thema Nekrophilie (hier: Sex mit einer Männerleiche) schmeißen, als wenn es gilt, eine Diplomarbeit im Fachgebiet Psychologie abzuliefern. Durch die tiefergehende psychologische Auslotung des Stoffes muß der Hardcore-Horrorfan einige Längen in Kauf nehmen. Von dieser Warte aus betrachtet muß man feststellen, daß „Nekromantik 2“ schon fast die Ebene des üblichen Horrorfilms verläßt und durch seine epische Erzählweise zum klassischen Autorenkino wird. Der Directors Cut von „Nekromantik 2“ läuft übrigens 111 Kino-Minuten. Mit Monika M., Mark Reeder, Simone Spörl, Wolfgang Müller u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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