Von den gleichen Machern wie schon der stumpfsinnige Avantgarde-Splatter "True Gore". Ein weitere Erguss aus der Kategorie "Die Welt ist ach so scheiße und verkommen" - ohne den Weckruf an den Zuschauer zu entsenden, mal endlich für Verbesserung einzutreten. Aufrütteln will dieses Machwerk garantiert nicht, sondern rein spekulative Kost ohne Sinn und Verstand präsentieren.
Im Gegensatz zum Vorgänger verzichtete Regisseur M. Dixon Causey auf jegliche künstlerische Ambition und schwingt von Beginn an die grobe Splatterkeule bis zum bitteren Ende. Da wird gleich in den ersten Minuten die Knochensäge eingeschalten und das Gehirn aus dem Schädel eines Toten geholt. Generell scheinen es die Macher mit der Leichensezierung sehr wichtig zu haben, denn schon bald gibt es historisches Material zu sehen, vor welchem Hintergrund auch immer. Im Schlachthof oder im Versuchslabor wird die Bedeutung der Bestie Mensch nochmals unterstrichen: Auch hier ohne Mitleidseffekt, sondern zur reinen Effekhascherei.
Als musikalische Untermalung hämmert monotone Industrialmucke auf den Zuschauer ein. Offenbar fand man es ganz witzig, einen abgesägten Kopf als Erzähler fungieren zu lassen. Auch der wurde nicht wie von allein vom Rump getrennt... Leider ging Causey wohl das Doku-Material aus, so dass er auf Selbstgemachtes umschwenken musste. Dann erklärt der Regisseur in kleineren Kapiteln die Einschlagkraft von "Guns" oder dem "Drive By Shooting" und lieft postwendend die entsprechende Bebilderung dazu: Halbzerschossene Köpfe in ganz groß oder aufgeschlitzte Gliedmaßen bis sich der Monitor blutrot färbt. Amateur-Splatter aus den späten Achtzigern und der Industrialsound hämmert unaufhörlich weiter.
Wie schon "True Gore" so ist auch "Empire of Madness" kein sonderlich interessanter Film, sondern ein sehr hirnrissiger. Erneut wird die Welt als Spielplatz des Satans gezeigt. Was jedoch letztendlich wirklich bleibt, ist ein weiterer Härtetest für alle Möchtegern-Sickos oder Mondo für den kleinen Dachschaden zwischendurch. Die Blumenwiese muss man sich dazu denken - man wird sie in der Tat vermissen.