Thomas Sullivan Magnum IV ist Privatdetektiv auf Hawaii. Er wohnt im Gästehaus eines prachtvollen Anwesens und fährt den berühmten roten Ferrari, allerdings nicht so sanft wie Higgins das gerne hätte. Seine ehemaligen Kriegskameraden helfen Magnum beim Aufklären seiner gefährlichen Fälle.
Was haben wir denn alles Magnum zu verdanken, ein paar Jungs aus Maranello schicken bis heute noch monatlich eine Kiste Spumante aufgrund der sprunghaft angestiegenen Verkäufe des Ferrari 308 GTS in edelrot. Auch die Hersteller von Hawaihemden danken den Producern der Serie bis heute auf Knien und die Innung der Schnauzbartträger machte Selleck zum Präsidenten ehrenhalber.
Zwischen 1980 und 1988 erlebte der alte Charmeur in 8 Staffeln und 162 Folgen typische 80er Abenteuer der eher amüsant, harmlosen Art als freischaffendes Private Eye und Security Chef des großen Anwesens vom Schriftsteller Robin Masters (der selbst in der Serie nie zu sehen ist, was allerlei Spekulationen um seine Identität zuließ). Die herrlich exotische Hawaii Insel Oahu sorgt dabei beim Zuschauer automatisch für Wohlfühlatmosphäre und auch die pralle Zurschaustellung des luxeriösen Wohnsitzes mit Ferrari, Gästehaus und edlem Interieur wecken gewisse Sehnsüchte.
Zusammen mit seinen beiden Kumpels TC, der eine örtliche Hubschrauberrundflug Gesellschaft betreibt, und Rick, dem Leiter des hiesigen King Kamehameha Clubs, mischt Magnum praktisch die örtliche kriminelle Szene im Alleingang auf. Da alle zusammen in einer Einheit im Vietnam Krieg waren, gehen die Jungs füreinander durch dick und dünn, was auch oft genug notwendig ist, wenn einer von ihnen in schwere Bredouille gerät und die verbleibenden zur Rettung marschieren. Höhepunkt ist allerdings die Bezieheung Magnums zum offiziellen Verwalter der Masters Anwesen, einem stocksteifen britischen Offizier namens Higgins. Nicht nur das die beiden grundverschiedene Charaktere verkörpern, in beinahe jeder Folge geraten sie sich mehr oder weniger stark in die Haare und nicht selten enstehen dabei wirklich köstliche Dialoge.
Die Abenteuer gehen dabei relativ ruhig vonstatten. Blut oder Gewalt sind deutlich untergeordnet, vielmehr gibt es jede Menge Humor, gelegentlich mal flotte Verfolgungsjagden mit dem Ferrari (meist zu Higgins Leidwesen). Eigentlich typisches Easy Listening Entertainment. Einen schlechten Start hatte die Serie allerdings als ein Kameramann durch einen Unfall starb und angeblich hätte der Darsteller Tom Selleck ursprünglich mal die Rolle des Indiana Jones spielen sollen, was ihm aber durch seine Vertragsunterzeichnung hier unmöglich war, Harrison Ford wirds ihm danken. Auch das Ende der Serie ist reichlich merkwürdig, in der vorläufig als letzte Episode geplanten Folge starb Magnum eigentlich, als beschlossen wurde, doch noch eine Staffel dranzuhängen. Da griff man zum alten Dallas Trick und erklärte diese Folge als nur geträumt, am wirklichen Ende kehrt Magnum dann zur Navy zurück, ist ja auch irgendwie versöhnlicher.
Magnum ist so eine typische 80er Serie, mit flotter Titelmelodie, leicht verdaulicher Handlung und sympathischen Darstellern. Immer wieder gern gesehen, aber wenn man mal eine Folge verpaßt hat wars auch kein Beinbruch. Hat spaß gemacht.
7/10