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Ein nicht mehr ganz so glückliches Ehepaar zelebriert auf seltsame Weise seine Scheidung: Er sitzt im Rollstuhl - sie wird zum Opfer eines Unfalls, kann dank einer mysteriösen Azteken-Figur jedoch telepathische Kräfte freisetzen, um damit ein Killerauto zu steuern, dass ihren Gatten platt machen soll...

Im Zuge sämtlicher Cannonball-Highway-Autorennen-B-Movies warf Trashmeister Charles Band diesen Heuler auf den Markt, der in seinen guten Momenten wie eine Mischung aus "Der Teufel auf Rädern" und einem frühen "Poltergeist" wirkt, wobei die guten Momenten in diesen Langweiler äußert rar gesät sind. Hauptaugenmerk ist das schwarze Killerauto, das wie besessen über die Landstraßen heizt während eine ans Bett gefesselte Zombie-Frau auf Rache sinnt.

Band drehte alle Horrorszenen am hellichten Tag und verbreitet damit soviel Atmosphäre wie auf einem Fahrradflohmarkt. Wenn das selbstgelenkte wie unbemannte Fahrzeug aufs Gaspedal drückt, dann sieht das nur noch albern aus. Der Regisseur fügte noch einpaar billige Crashs und ebensolche Explosionen hinzu, wobei sich die Karre immer nur mit der Polizei seine Rennen liefert. Am Schluss gibt es sogar ein Best of aus allen Verfolgungsszenen, das eigentliche Finale ist an Lachhaftigkeit kaum zu überbieten.

Woraus ein Stephen King eine spannenden Short Story konstruiert hätte, machte Band zum langatmigen Spielfilmprogramm. Sue Lyon war bei Stanley Kubrick die Lolita, John Carradine hatte mal wieder ein bisschen Zeit, um von den Texttafeln abzulesen.

Ansonsten: Wenig Kult, aber viel Grottiges. Die deutsche Titelschmiede sorgte erneut für unnötige Konfusion in Verbindung mit der weitaus witzigeren Paul Bartel-Satire "Frankensteins Todesrennen". 3 von 10 Punkten.

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