Review

Ach je, was hab ich getan?
Schon mit den Horrorfilmen der 80er – und es ganz ungefähr 5 Drölfzillionen davon – war es ein ständiges Auf und Ab, meistens zwischen Keller und Tiefgeschoss, aber wenn es dann darum ging, dass es auch noch lustig sein sollte, was man da auf seinem VHS-Gerät sehen durfte, dann lag die Industrie meistens total in Sauer.

„Samstag, der 14.“war auch so ein Dings, dass man anno 1981 besser nie produziert hätte, aber es ist nun einmal da – bringen wir es hinter uns!
Wem kommt das bekannt vor: Durchschnittsfamilie erbt Haus von mysteriösen Verwandten, welches sich als Spukruine entpuppt, in dem man ein höllisches Buch finden kann, hinter dem verschiedene Fraktionen her sind, menschlich oder aus dem Zwischenreich.
Ja, das würde rein theoretisch als normaler Grusler funktionieren, aber wie macht man daraus eine Komödie?

Zunächst sieht man sich eine beliebte Komödie wie „Airplane“ von Zucker-Abrams-Zucker an, die im Jahr zuvor groß abgeräumt hatte. Daraus klaut man das generelle Verhalten vieler Personen, also den Deadpan-Humor. Wackere Mimen wie Richard Benjamin (Westworld) und Paula Prentiss (The Stepford Wives) spielen also die ignorantmöglichsten Eltern, die zu doof sind zu erkennen, dass um sie rum sich der Höllenschlund öffnet. Gut, die Mama wird auch noch von einem Vampir gebissen und erbt dessen Sonnenallergie, aber generell sind die Eltern meistens Fenster kaufen oder sowas.
Bleiben noch der weibliche Teenager (hauptsächlich für eine lange Sequenz in der Badewanne, komplett mit Fischmensch in derselben) und der kleine Bruder, welcher natürlich das gefragte Buch findet, daraus vorliest und dann alle möglichen Monster am Arsch hat.

Leider ist das hier nicht „Monster Squad“, denn die „Monster“ sind irgendwelche Typen, die in lächerlichen Muppetmasken in Extremzeitlupe durch das Haus humpeln und immer ins Bild springen, wenn der Plot künstlich beatmet werden muss.
Nebenbei darf Jeffrey Tambor samt attraktiver Gefährtin als Vampirpaar draußen im Auto etwas vor sich hin mimen, meistens Enttäuschung über das entgangene Buch. Und dann kommt noch ein ekler Geselle namens Van Helsing dazu, der als Ungeziefervernichter sich ins Geschehen schleicht und dann einfach sitzen bleibt. Ein gewisser Severn Darden bekommt in der Rolle sehr viel Filmzeit, obwohl sie weder interessant noch unterhaltsam ist, die Figur spricht einfach mit einem enorm schweren Akzent und geht allen auf den Sack (entspricht in etwa der Chris-Elliott-Rolle in "Scary Movie 2", aber ohne das Bodyshaming und komplett witzfrei).

Ein paar Nebenfiguren rennen in der Handlung auch noch rum, einige sterben, aber zumeist läuft das auf dem Niveau einer grellen Sitcom ab und ist auch mit genauso viel kreativem Aplomb dargestellt, allein, die Story ist in Sachen Witze dann doch ziemlich anämisch. Der generelle Witz hier besteht darin, dass hinter irgendeiner Tür immer irgendein Fremdwesen steht, während einige Figuren begriffsstutzig an ihnen vorbei rennen und sie ignorieren.

Die Tricks sind mäßig, die Masken grauenvoll, das Timing stimmt nicht und die Darsteller sind zumeist unter aller Sau, was zu dem groben Drehbuch passt, welches nicht mal „Munsters“-Niveau erreicht. Gute Zitate in die Horrorgeschichte sind auch nicht zu verzeichnen, schon gar nicht in Richtung auf den titelverwandten Slasher. Insgesamt eine durchaus unerfreuliche Katastrophe! (2/10)

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