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Bei dem offenkundig wegweisenden Titel muss man als Horrorfreund natürlich ein wenig in sich hinein grinsen, doch inhaltlich hat man es keineswegs mit einer Parodie auf die Slasher um Jason Voorhees zu tun, sondern vielmehr mit einer Überspitzung vieler Grusel - und Monsterklischees. Dass diese Komödie nicht schon längst ein kleiner Klassiker wie „Fright Night „ geworden ist, entzieht sich dabei jeglicher Grundlage.

John, Mary und ihre Kinder Billy und Debbie beziehen einen äußerst baufälligen Schuppen, ein einstiges Landhaus, geerbt vom just verstorbenen Onkel.
Als Billy zufällig ein antikes Buch („Book of Evil“) in die Hände fällt und darin zu blättern beginnt, werden übernatürliche Vorgänge in Gang gesetzt: Monster veranstalten ein Gelage in der Küche, ein Hai scheint in der Badewanne zu kreisen und ein dubioses Paar mit bleicher Haut zeigt ungewöhnliches Interesse an dem alten Haus. Kammerjäger Van Helsing sollte eigentlich nur die Fledermäuse auf dem Dachboden vertreiben, doch er fühlt sich zu Höherem berufen…

Bereits der schlichte Vorspann mit kleinen Zeichentrickeinlagen gibt die lockere Marschrichtung vor: Es wird eine charmant nostalgische Reise in die Horrorfilmwelt, welche einige Kalauer, viel Situationskomik, schräge Kostüme und so manche Veräppelung auf genreübergreifende Filme bereit hält.
Zwar bleiben die Figuren reichlich flach gezeichnet, doch immerhin wirkt jeder auf seine Art sympathisch und bringt soviel markante Eigenheiten in die Rolle mit ein, um den Spaß an der Sache von allen Seiten voran zu treiben.

Und jener steht, im Gegensatz zu spannenden oder gar blutigen Einlagen komplett im Vordergrund. Ab und an erreicht der Humor gar die Richtung von frühen Werken der legendären Abrahams/Zucker Produktionen, etwa beim Running Gag des Schneetreibens beim Öffnen der Eingangstür, während parallel dazu die Sonne durchs Fenster scheint oder als Dad minutenlang ein Sandwich in der Küche belegt, bis es vom Volumen her in keinen (menschlichen) Mund mehr passen kann. Selbst so kleine Gimmicks wie „Bratwurststreif“ als Straßenname sorgen für latentes Schmunzeln und spätestens bei den Querverweisen auf Filme wie „Die Vögel“, „Der weiße Hai“, „Der Schrecken vom Amazonas“, „Rosemaries Baby“ oder „Duell der Zauberer“ dürften selbst feinsinnige Humorfreunde ein wenig aufhorchen.

Die Story an sich ist natürlich äußerst schlicht gehalten und hält lediglich für den Showdown einen minimalen Twist parat. Auch die Ausstattung ist eben typischer Achtziger mit viel Latex und Fell bei den Monstern, kleinen Stop Motion Einlagen, einigen Bildüberlagerungen und kleineren Licht - und Blitzeffekten, was sich im Gesamtbild jedoch durchaus sehen lassen kann.

Möglicherweise sind bei dieser Komödie eher die Kinder der Achtziger gefragt, denn insgesamt ist der Humor eher harmlos, aber dafür eben zu keiner Zeit so plump und niveaulos wie bei einigen zeitgenössischen Satiren.
Aufgrund der kurzen Laufzeit von 75 Minuten und der enorm hohen Gagdichte kommt zu keiner Zeit Langeweile auf und die geballte Nostalgie entschädigt für die kleinen dramaturgischen Schwächen, um möglichst viele skurrile Ideen binnen kurzer Zeit in die Handlung zu verfrachten.
Ein schlichter, aber äußerst effektiver Gute-Laune-Film,
7,5 von 10

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