Review
von Vril-Mann
Drei Transvestiten fahren mit ihrem Bus „Priscilla“ durch die australische Wüstenlandschaft, um zu einer Travestieshow zu gelangen, auf der sie selbst auftreten sollen. Auf dem Weg sind einige Abenteuer zu meistern und es stellt sich heraus, dass ihnen die verschiedenen Menschen mit völlig unterschiedlicher Toleranz begegnen: Bei manchen stoßen sie auf Ablehnung, andere hingegen sind ihnen zugetan.
Die ernsten Untertöne des Filmes, die Auseinandersetzung mit der Tatsache, dass sich die Drag Queens, sobald sie ihr tolerantes Großstadtmilieu verlassen haben, mit einer allgegenwärtigen Ablehnung und Anfeindung konfrontiert sehen, geraten meist in den Hintergrund, da sich der Film vorwiegend als Komödie versteht. Der ein oder andere Spruch ist wohl auch ganz lustig, doch insgesamt wirkt das tuntig-ausgeflippte Verhalten der Hauptprotagonisten zu albern, als dass man wirklich lachen möchte. Der Film wäre wesentlich eindrucksvoller gewesen, wenn er der tragischen Seite des Themas mehr Aufmerksamkeit gewidmet hätte – als Roadmovie mit eher melancholischer Grundstimmung. Da er aber als überdrehte Komödie inszeniert wurde, hinterlassen höchstens die äußerst schrillen Outfits einen bleibenden Eindruck und der Film erscheint im Nachhinein recht oberflächlich.