Neger Sidney Poitier löst in einem Südstaatenkaff eine Mord und kämpft dabei gegen die rassistischen Vorurteile......
Story:
Im Südstaatennest Sparta wird ein Mann ermordet aufgefunden. Der Verdacht fällt auf den Reisenden Virgil Tibbs. Als Sheriff Gillespie (Rod Steiger) ihn verhaften will, ist der ziemlich überrascht. Tibbs ist Polizeidetektiv aus dem Norden. Auf Befehl seines Vorgesetzten hilft Tibbs Gillespie nun den Täter zu finden und zu überführen. Dabei stößt er überall Rassismus und Ablehnung. Als Schwarzer hat er es dort nicht leicht. Schließlich rafft er sich aber mit Gillespie zusammen, nach dem der einen Unschuldigen verhaftet. Bei der Überführung des wahren Täters setzt er sein eigenes auf ’s Spiel........
Inzwischen etwas altbacken wird hier die Geschichte eines Schwarzen erzählt, der in ein rassistisches Südstaatenkaff kommt und überall abgelehnt wird. Doch auf geheißen seines Chefs muss er dort nun den Mord aufklären. Spannend und knifflig ist der Fall von Anfang bis Ende. Der Zuschauer wird fleißig zum mitdenken angeregt. Wobei Tibbs und Gillespie auf Grund ihrer rassistischen Einstellungen falschen Fährten folgen. Fesselnd!
Musik:
Kommt eher selten zum Einsatz. Der Film hat ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. In der Zeit wurde noch nicht so auf musikalische Untermalung gesetzt. Deshalb wirkt auch die „Banjomusik“ etwas altbacken. Jedoch sind bei den Verfolgungsjagden erste Ansätze zu hören, die später Filme wie Shaft kennzeichneten.
Atmosphäre:
2 völlig verschiedene Menschen erkennen, das sie sich doch recht ähnlich sind. Anfangs können sich Tibbs und Gillespie nicht ausstehen. Doch Gillespie ist auf den Detektiv angewiesen, so dass dieser bleibt. Mit ziemlich neumodischem Methoden entlastet Tibbs den vermeintlich Schuldigen und zieht dabei den Ärger vieler Leute in der Stadt auf sich. Dabei behält er aber immer einen kühlen Kopf. Die Atmosphäre in der Kleinstadt ist ziemlich gespannt, so dass der bald Sheriff zwischen allen Stühlen setzt. Ein paar Männer wollen Tibbs Tod, während die Witwe den Fall von Tibbs geklärt haben möchte. Langsam bahnt sich eine ironische Freundschaft zwischen Tibbs und Gillespie an, die sich bei der aber nicht eingestehen können und wollen. Nachdem Tibbs glaubt er folge nur seinem Gehirn, muss auch er erkennen das er auf Grund seiner eigenen rassistischen Einstellung den Falschen verhaften möchte. Nachdem er sich besonnen hat, löst er den Fall und verliert beinahe sein Leben. Für Spannung ist ohne hin gesorgt. Der Film lebt aber vor allem vom ungleichen Duo Tibbs/Gillespie, das sich so manche aggressive, aber auch ironische Wortduelle liefert. Der Mord und die Aufklärung regt zum Mitdenken an.
Schauspieler:
Der sehr junge Sidney Poitier spielt hier den Schwarzen Tibbs. Bis auf sein Lächeln am Ende verzieht er nie eine Miene im Film. Keine Glanzleistung, aber doch Weltklasse. Genau so wie man sich einen Neger in einem rassistischen Kaff vorstellt wird Tibbs wiedergegeben. Ohne Angst und mit sehr viel Ruhe und Wissen zeigt Poitier den Weißen wo der Hammer hängt und liefert sich herrliche Dialoge mit Rod Steiger.
Dieser spielt den Sheriff Gillespie. Anfangs selber recht engstirnig gegenüber Tibbs eingestellt, wandelt er sich im Film und muss erkennen das Schwarze doch zu mehr zu gebrauchen sind als zu Sklaven. Sichtlich schwierig wird die Lage als Druck auf ihn ausgeübt wird Tibbs zu töten. Doch schwitzend und mit ewig schlechter Laune ist er ein herrlicher Gegenpol zu Poitier.
Fazit:
Ein Klassiker unter den Antirassismusfilmen, der mit 5 Oscars belohnt wurde. Der Film zeichnet sich durch 2 großartige Hauptdarsteller, drückende Atmosphäre und eine knifflige Story aus. Ein Stück Filmgeschichte! Für Cineasten Pflichtprogramm......