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„Sie werden ja nicht einmal mit einer Frau fertig."

Ein weiterer Vertreter der Todesmissions – Filme, einem Subgenre der Kriegs – Action Abteilung, dass vor allem in den 60er Jahren äusserst beliebt war, und in allen möglichen Varianten durchexerziert wurde. Diesmal wurde das Projekt von Harry Saltzman gestemmt, einem Teil der Macher hinter dem Bond – Franchise , der aus seinen konkurrierenden „Harry Palmer“ – Filmen gleich den Star Michael Caine einsetzt und mit weiteren souveränen britischen Darstellern umgibt.
Caine spielt Captain Douglas, einen Ingenieur der britischen Petroleumgesellschaft, der allerdings auch die britische Uniform trägt und bei einem vorbereitenden Ablenkungsmanöver eingesetzt werden soll, man will wieder einmal die Treibstofflager von Rommel im Feindesland hochgehen lassen [ siehe TOBRUK ].
Da die erste Truppe – man schickt einen Tag später „richtige“ Soldaten hinter – sowieso nur als Kanonenfutter geplant ist, werden ihm mit Captain Leech [ Nigel Davenport ] und seinen Mannen ehemalige und nicht ganz koschere Kriminelle mitgegeben, die gegenüber dem blasierten Douglas keinen grossartigen Respekt haben, und auf ein Gelingen der Mission unter Lebensgefahr auch nicht so wirklich erpicht sind.
Der Handlungaufbau entspricht dann wie eigentlich allen anderen Vertreter der Gattung dem Motto „Der Weg ist das Ziel“, die 400 Meilen zum Treibstofflager sollen erst einmal absolviert werden. Allerdings liegen die Schwierigkeiten diesmal nicht in wohlmöglichen auftauchenden Feinden, die Wüste allein sorgt für genügend Komplikationen, das Hauptaugenmerk liegt dann auch auf simple, aber trotzdem behindernde Gefahren wie kaputte Reifen, Minen oder ein Berg, der erst einmal bezwungen werden muss. Irgendwann am Ziel angekommen stellt sich das Objekt allerdings nicht als unzerstörbar, sondern schlicht als nicht vorhanden heraus, ausserdem hat sich die politische Lage verändert, von oben wurde die Einheit bereits als störend eingestuft.
Der einäugige B – Picture Filmer Andre de Toth schuf mit PLAY DIRTY ein mehr oder weniger Ripoff vom vorherigen DAS DRECKIGE DUTZEND, wobei die Unterschiede nicht nur in der Location Wüste liegen, auch die Notwendigkeit der Inhumanität zum Gelingen des Auftrages hier recht stark betont wird, zudem ein eigener Stil des Spannungsaufbaus entwickelt. Allerdings ist manche Auflösung misslungen gehandhabt [ die versuchte Vergewaltigung ], das spätere Märtyrium der Soldaten wirkt auch etwas unpassend - aufgesetzt.
Im Nachhinein wirkt der Film auch relativ ereignislos, wie gesagt beileibe nicht spannungsarm, aber weniger explosiv; was im Übrigen auch für den Showdown gilt. Nichtdestotrotz werden natürlich Actionszenen eingebunden, nur mehr aus der Totalen, der Distanz gefilmt.
Die Besetzung gereicht dem Film dabei eindeutig zum Vorteil, sowohl Caine als auch der fast als Connery – Ersatz wirkende Davenport [ wird auch durch die gleiche Synchronstimme noch verstärkt ] tragen viel zum Gelingen bei; wer auf Nervenkitzel ohne Hurra – Ende steht, wird durchaus gut unterhalten.

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