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„Way of the Dragon“ entstand 1972 als dritter der bekannten Bruce Lee Filme. Dieser tritt diesmal nicht nur vor der Kamera in Erscheinung, auch für Drehbuch und Kampfchoreographie zeichnete er sich verantwortlich. Zudem nahm er auch erstmals auf dem Regiestuhl platz, weshalb man über einige dramaturgische Schwächen durchhaus hinweg sehen kann.

Rein qualitativ betrachtet ist „Way of the Dragon“ kaum besser als ein typischer Bud Spencer Schinken: Eine Handlung ist kaum vorhanden, dafür ist die Stimmung heiter und es gibt für die Bösewichter mächtig den Arsch voll:
Tang Lung (Bruce Lee) wird aus Hongkong ins ferne Rom geschickt. Dort bedroht eine Gangstergruppe das Restaurant einer Familienangehörigen und zwingt zur Aufgabe des Lokals. Wie es sich für einen Chinesen gehört ist Tang Lung natürlich versiert in den Künsten des Kung Fu und legt die Ganoven reihenweise flach. Um gleiches mit gleichem zu besiegen, holen die Ganoven schließlich den amerikanischen Karatechampion Colt (Chuck Norris) mit seinem Schüler Fred (Robert Wall) zur Hilfe…

Wie schon erwähnt ist die Geschichte sehr flach und die Charaktere voller Klischees. Für nette Abwechslung sorgen zwar die kleinen Späßchen zwischendurch, z.B. die ständigen Darmbeschwerden von Tang Lung just in dem Moment als die Verbrecher auftauchen, das allein macht aber noch keinen guten Film. Wäre nicht Bruce Lee mit seiner ungeheuren Ausstrahlung und natürlich die ausgefeilten Kampfszenen, könnte man über den Film leise den Mantel des Schweigens legen. Gerade die Fights reisen aber viele Schwachpunkte wieder raus, besonders der Showdown mit Karatechampion und Lee-Schüler Chuck Norris gehört zum besten was das Martial Arts-Genre zu bieten hat, bis heute. Obendrein gibt es noch einige sehr geniale Kämpfe mit Nunchakus und Langstock zu bewundern, in denen Lee einmal mehr unterstreicht das er eine Ikone des Kampfsport ist.

Fazit:
Von den inhaltlichen Schwächen einmal abgesehen ist „Way of the Dragon“ sehr unterhaltsam und kann besondern in den Martial Arts Szenen seine Karten voll ausspielen. Bruce Lee ist vielleicht nicht der geborene Autor und Regisseur, sein eigentliches Handwerk versteht er aber vortrefflich. Wer sich für Martial Arts interessiert kommt an diesem Film eh nicht vorbei, der Fight Bruce Lee vs. Chuck Norris ist Kult!

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