Es ist schon ungerecht: Während Hollywood mit Filmen wie "Fluch der Karibik", "Spiderman", "Harry Potter" oder aktuell "AvP2" absahnt, gehen die kleinen Streifen mir nichts, dir nichts unter. Dabei sind viele um Längen besser als oben genannte. Aktuellstes Beispiel hierfür ist "Reign over me".
Während andere Regisseure auf Hochglanzoptik, Action und Stunts setzen, steht hier die Geschichte um zwei ehemalige Freunde im Vordergrund. "Oh Gott, da spielt ja Adam Sandler mit. Reicht mir die Kotztüte!", werden jetzt wieder mal einige Unverbesserliche rufen. Dabei sollte jedem klar sein, dass der Mann mehr kann als Brachialkomik (siehe "Punch-Drunk love"). Meiner Meinung nach liefert er hier seine beste Leistung als Charlie Fineman ab. Irgendwie kann man den Film als Mischung aus "Rain Man" und "König der Fischer" bezeichnen und doch ist er ganz anders.
Don Cheadle steht Sandler in nichts nach und spielt ebenfalls großartig. Überhaupt sind alle Charaktere liebevoll gezeichnet und passend besetzt worden. Obwohl "Die Liebe in mir" fast 2 Stunden geht, wird es überhaupt nicht langweilig. Und jeder, der sich Filmfan nennt und bei Charlies Geschichte beim Psychiater oder der Gerichtsverhandlung nicht mindestens eine Träne im Augenwinkel hat, sollte sich schämen und lieber nur noch Action, Horror oder Pornos anschauen.
Ein berührender, witziger und sympathischer Film. Vielleicht einer der Besten des Jahres 2007.
9 von 10 Punkte