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Für eine amerikanische Soldateneinheit scheint der Irak-Krieg endlich vorbei zu sein. Lediglich ein eher harmloser humanitärer Einsatz steht noch bevor. Doch ausgerechnet bei diesem kommt es zur Katastrophe - die Einheit wird angegriffen und muss schwere Verluste hinnehmen.
Der Film setzt dann einen guten Monat später wieder ein und beleuchtet das Schicksal von vier Überlebenden, die allesamt Probleme haben, wieder ins normale Leben zurückzufinden. Will Marsh hat zwar eine Familie, war jedoch im Krieg als Sanitäter beschäftigt und kann die ganzen Soldaten, die ihm auf dem Op-Tisch wegstarben nicht verdrängen. Das bekommen sowohl seine Familie als auch er zu spüren. Insbesondere sein Sohn, ein absoluter Gegner des Krieges, verachtet seinen Vater für dessen Einsatz im Irak. Vanessa findet schnell einen Job als Sportlehrerin an einer Schule, hat jedoch enorme Probleme sich damit abzufinden, dass eine ihrer Hände durch eine Prothese ersetzt werden musste. Sie lässt niemanden an sich heran, in der Angst, dass Menschen sich nur aus Mitleid mit ihr abgeben. Tommy hat im Krieg seinen besten Freund verloren und wird von seinem Vater gedrängt eine Polizistenkarriere anzugehen. Doch es gelingt ihm nicht, den Tod seines Kumpels zu verkraften. Dann dreht auch noch Jamal, der zusammen mit ihm in der gleichen Einheit war, durch und nimmt Geiseln. Tommy versucht das Schlimmste zu verhindern, doch es kommt zur Katastrophe.

Irwin Winkler, dessen Filmographie nur sehr wenige Schwachpunkte aufweist, liefert auch hier ein ansprechendes Werk ab, das aber auf anderen Webseiten gar nicht gut wegkommt. Gründe hierfür sehe ich eigentlich keine, denn seine Darstellung der verschiedenen Schicksale wirkt keineswegs aufgesetzt oder von irgendeinem Autor frei erfunden und der Zuschauer vermag sich in die Protagonisten hineinzuversetzen. In dem Zusammenhang möchte ich bewusst das Wort „realistisch" vermeiden, weil ich das nicht beurteilen kann, da ich mich glücklicherweise nie in einem Kriegsgebiet aufhalten musste und gar nicht beurteilen kann, ob die Darstellung nahe an der Realität bleibt.

Zudem lauert hier an nahezu jeder Ecke die typisch amerikanische patriotische Keule, die Winkler aber geschickt umgeht. Er bezieht hier auch keine klare Stellung pro oder contra Irakkrieg, was ich ihm persönlich als positiv anrechne - andere bezeichnen dies als inkonsequent.

Die Schauspieler sind auch über jeden Zweifel erhaben, wobei mir Brian Presley am besten gefällt, was wohl auch damit zusammenhängt, dass ich bislang von ihm nur wenig gehört/gesehen habe. Samuel Jackson ist schauspielerisch eh über jeden Zweifel erhaben und eher überrascht war ich dann doch über die gute Performance von Jessica Biel, die ich nun wahrlich nicht unbedingt für eine Charakterdarstellerin halte. Und sogar 50 Cent schneidet gar nicht mal schlecht ab (was wohl auch damit zusammenhängt, dass er glücklicherweise nicht rappt).

Natürlich ist das Thema einigermaßen sperrig und der Film ist mit Ausnahme der ersten 20 Minuten nicht besonders spannend und auch an Action wird hier sehr wenig bis gar nichts geboten, was man aber auch nicht zwingend bei einem Film mit dieser Thematik erwarten sollte.

Fazit: Ein intensives und sehr gut besetztes Drama, das drei menschliche Schicksale aufzeigt, die (zumindest mich) bewegen, über eine Thematik, die sicherlich nicht jedermanns Sache sein wird.

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