Afro-amerikanischer Vietnam-Veteran kehrt in die alte Nachbarschaft zurück, um den Tod seines Bruders zu klären. Zwei rassistische Cops scheinen dabei eine Rolle zu spielen während zwischen weißen wie schwarzen Extremisten ein handfester Konflikt anzuschwillen droht...
Politsch angehauchtes Blaxploitationkino mit brisanter Story - leider ist in der filmischen Umsetzung kaum noch etwas davon zu vernehmen. Irgendwie hätte man sich "The Bus is Coming" schon ein wenig reißerischer und spekulativer gewünscht, nur ist daraus ein so zähes wie dialoglastiges Drama geworden, das nur bedingt lohnt, aufgrund diverser aktueller Ereignisse gesehen zu werden.
Wenn am Schluss die Fäuste gen Himmel streckt werden und alle laut "Power to the People!" rufen, dann gehen dem 90 eher nichtssagende Minuten voraus, wobei die Macher zumindest wohltuenden wert darauf gelegt haben, jeglichen Schmalz und sonstiges Tränendrüsen-Getue so gut wie vollständig rauszuhalten. Auch bedient der Film kaum Klischees egal in welche Richtung auch immer, um dem Zuschauer bei der Meinungsbildung ebenfalls alleine zu lassen. "The Bus is Coming" ist weder manipulativ noch emotional, sondern ein eher schlichtes Stück Nischen-Kino mit einer Prise Zeitgeist-Flair und sichtbarem Budget-Mangel.
Die Schauspieler machen einen recht ordentlichen Job, doch hätte man sich dazu auch ein ebenbürtiges Drehbuch gewünscht. Kurios, dass der Streifen die besagten politischen Ambitionen so handzahm umsetzt, wenn nicht gar völlig verschenkt. Garantiert kein Klassiker des Blaxplotation-Genres, doch die sind ohnehin eher rar gestreut.