Review

Das Geheimnis des blinden Meisters!?
Hmm? Könnte vom Titel ein trashig-lustiges Filmchen sein! Darsteller: David Carradine, Roddy McDowall, Christopher Lee, Eli Walach... Also wohl eher nicht!?!? Trotzdem gucken, kost' ja nichts (Premiere). Und dann geschah es: Filmbeginn mit dem Schrifttafel-Zitat „Ein Pferd hat keine Euter und eine Kuh kann nicht wiehern, und oben ist unten und seitwärts ist geradeaus.“

STRIKE!!!

'Cord der Suchende' (Jeff Cooper), eine Art Conan für GANZ Arme, macht sich nämlich auf 'Zetan und sein Buch der Erleuchtung' zu finden. Warum auch immer!? Egal! Hiermit ist eigentlich auch schon die Story erzählt.

Sein Weg dahin hat mir auf jeden Fall etliche Lacher und grinsende Kopfschüttler beschert! Ein echtes 'anspruchvolles' TRASH-FESTIVAL auf Barbaren-Ebene mit unglaublich bekloppten Einfällen die teilweise schon surrealistische Züge annehmen.
Als Beispiel hierzu sei Eli Walach's Auftritt erwähnt. Cord's Weg zu Zetan (Christopher Lee) führt ihn u.a. durch eine Wüste, wo er Eli, unter einer verdörrten Krüppelkiefer in einem überdemensionalen Krug mit Öl(!) sitzend, antrifft. Der Grund ist mehr als einleuchtend: Er sitzt da seit 10 Jahren(!!) drin um sich „von seiner unteren Hälfte zu befreien“. Ahh ja..! Und nach der Feststellung das von Eli's Pimmel nur noch ein kleiner Pickel(!!!) übrig geblieben ist, kommt Cord zu der vortrefflichen Feststellung: „Sie sind offentsichtlich geistesgestört. Sie sollten einen Arzt aufsuchen!“ Gleiches sollte man den Drehbuch-Autoren empfehlen!
Wie kommt man denn auf so was??? Drogen? Volle Bandbreite totalen Schwachsinns!

Geil bekloppt auch gleich am Anfang die schimmeligen Zweikämpfe in einer verkümmerten Arena, wobei vor jedem Kampf die Duellisten affige Ganzkörper-Faxen vor dem Ringrichter (Roddy McDowall) machen. Apropos affig, eine von Cord's Prüfungen: Ein Höhlenkampf gegen das Oberhaupt einer Menschenaffenbande…der bewegt sich selbst beim rumlabern wie’n Schimpanse auf Ecstasy! Einfach köstlich sich den scheisse kostümierten, und am Ende beleidigt jammernden Halbaffen und dann Cord's Triumph-Abgang reinzuziehen! Total abgedreht lachend zieht er von dannen: „Bin ich immer noch ein Bettler mit’ner Bettlerschale? Ich pack dich in meine Bettlerschale! AHaHA hahA HaaHA!“
Au-weiha!
Da lach ich doch gleich genauso laut mit!

Zu Cord sei noch zu sagen: Wer den geil-bedepperten Barbaren-Trash-Supergau 'Einer gegen das Imperium' mit Reb Brown kennt, so ähnlich sieht auch Cord aus. Nur NOCH'n Zacken dämlicher! Zauselige Mega-Mähne, dusselige Gusche, Arschloch-Kinn und Lederschlüpfer! Er schafft es praktisch über die vollen 90 Minuten kaum mal sein grenzdebiles Grinsen von den Bäckchen zu zaubern! Und wenn doch trägt er vom Gesichtsausdruck her ein riesiges Fragezeichen über'n Kopp!
Herrlich!


Auch etliche Wortwechsel sind eine Fundgrube! Cord zu einem blinden Flötenspieler (David Carradine ) nachdem er einen Jungen geohrfeigt hat. „Was war denn mit dem Jungen?“ „Welchen Jungen?“ „Warum hast du ihn verstümmelt, diesen schönen Knaben die Nase gebrochen?“ „ Er war zu schön!“
Was ham wa gelacht…!!!


FAZIT: Wer also auf gepflegten Fantasy-Barbaren-Trash mit einem Spritzer Möchtegern-Niveau steht: REINZIEHEN!!! Richtigen Fantasy-Fans rate ich dringlichst ab.

Von mir 8 von 10 auf dem Weg zur Erleuchtung!

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