"Ab in die Ewigkeit" ist ein klassischer Slasher aus dem Jahre 1980.
Inszeniert wurde der Film vom bekannten Action- und Kriegsfilm-Regisseur J. Lee Thompson, dem man auch in diesem Genre ein Talent für Spannungsaufbau und gruselige Atmosphäre bescheinigen kann.
Thompson spielt geschickt mit den Elementen des Genre, baut falsche Fährten und Flashbacks ein, um die Spannung zu steigern und immer wieder kleine Details aus der Vergangenheit der Haupt-Protagonistin zu liefern, die zum Finale ein komplettes Ganzes ergeben und erneut mit einer überraschenden Wendung aufwarten.
Die Inszenierung unterwirft sich ganz den Gesetzen des Slashers, wobei sowohl die Morde zahlreich und in verschiedenen Variationen dargestellt und die meisten Schockmomente unvorhergesehen sind.
Die drei Drehbuchautoren haben es geschafft, trotz vieler Wendungen und falsch gelegter Fährten, nicht den Überblick über ihre Story zu verlieren. Aufgrund der Krankheitsgeschichte von Virginia ist sowohl ihr, als auch dem Zuschauer bis zum Ende nicht bewusst, ob sie für die Taten verantwortlich ist oder die Phantasie ihr einen Streich spielt.
Dass die Morde zwar gezeigt werden, aber nie ein Opfer gefunden wird, unterstreicht zudem die Theorie nach der Frage von Traum oder Realität, und treibt somit die Spannung weiter voran.
Die Morde sind zwar blutig, aber nicht so detailreich und graphisch dargestellt, wie man es aus modernen Produktionen gewohnt ist. Das ist auch kein negativer Aspekt, denn die Wirkung wird trotzdem nicht verfehlt.
Die Maskeneffekte wissen zu überzeugen. Die Musik ist entsprechend kraftvoll und dynamisch. Leider ist dagegen Melissa Sue Anderson wenig glaubhaft in der Hauptrolle, Glenn Ford als ihr freundschaftlicher Psychiater wirkt in seinen wenigen Auftritten überzeugend.
Insgesamt gesehen ein wendungsreicher, spannender Slasher von herrlich altmodischer Art mit einem Ende, mit dem selbst eingefleischte Kenner des Genre nicht gerechnet hätten.
8 von 10 Punkte!