Review

"Ab in die Ewigkeit" ist viel besser als das DVD-Cover vermuten ließe. Das ist auch kein Wunder, denn die auf dem Cover abgebildete junge Frau mit den dunkelumschatteten grünleuchtenden Augen kommt im Film überhaupt nicht vor.

Die Mitglieder der College-Clique "Top-Ten" werden nach und nach ermordet, Mörder und Motiv unbekannt. So etwas hat man schon in vielen Teenie-Slashern gesehen, interessant finde ich hier aber den Ansatz, dass sich eine(r) der Hauptdarsteller(innen) selbst bald nicht mehr sicher sein kann, was ihre/seine Rolle bei den Morden ist. Damit will ich den Film jetzt nicht zum Psycho-Thriller adeln - aufgrund der Gehirn-OP und den effektvollen (aber nicht allzu ausgewalzten) Morden fällt er für mich eher in die Kategorie Giallo.

Für den Zuschauer legt der Film diverse falsche oder zumindest schwer zu deutende Fährten, wie etwa seltsame Verhaltensweisen und Erinnerungsflashbacks. Nicht maßstabsetzend, aber ganz nett.

Das Ende ist holprig, was angesichts der Fährten zuerst enttäuschend wirkt, aber mit etwas gutem Willen passt schon noch alles zusammen, insbesondere, wenn man die Ereignisse in der Vergangenheit noch einmal neu bewertet. Übrigens sah das Drehbuch ursprünglich ein einfacher nachzuvollziehendes Ende vor, aber mir gefällt dieses besser, allein der Abwechslung wegen. Leider ist es schwer, mehr hierüber zu schreiben, ohne zuviel zu verraten.

An den Schauspielern habe ich nichts auszusetzen. Es wurde bemängelt, dass der englische Ton auf der DVD einen neuen Score bekommen hat. Der alte war instrumental und eher altmodisch geheimnisvoll und ist auf der deutschen Tonspur erhalten geblieben. Mit dem neuen, der wohl moderner und poppiger sein sollte, kann man aber, wenn man den alten nicht kennt, auch leben, zumal jetzt eine gesungene Fassung des Titelsongs über den Abspann gelegt wurde.

Also: Nicht vom DVD-Cover abschrecken lassen und einfach mal anschauen, wenn man auf dieses Genre steht und keine abgerundete Auflösung erwartet.

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