Vampirische Schlafwandler, verwundbar durch Katzenkrallen und sich von Jungfrauenblut ernährend, stehen im Mittelpunkt dieser filmischen Stephen King Adaption. Genauer geht es um Charles (Brian Krause) und seine Mutter (Alice Krige), die innig mehr so etwas wie eine Liebesbeziehung führen. Ständig gejagt, verstoßen und als Außenseiter behandelt landen sie im Örtchen Travis, wo das Drama erneut seinen Lauf nimmt. Wie sich Charles an seine Mitschülerin Tanja (Mädchen Amick) ranmacht, getrieben von seiner durstigen Mutter, scheint zunächst im Ansatz mehr ein Liebesdrama, dabei ist die Story als konventioneller Horrorstreifen mit phantastischen Elementen umgesetzt, bei denen vor allem Katzen als natürliche Feinde der Schlafwandler eine große Rolle spielen. Das übliche Konzept vom Fantasymonster, das sich durch die friedliche Gemeinde mordet, mag als gruseliges Identifikationsmoment für bürgerliche Unterhaltung genügen, wahnsinnig innovativ oder überraschend ist das leider nicht. Die Verwandlungen, bei denen die Morphs hin zu Fantasymasken ganz ansehnlich sind, ebenso bei Charles Auto, auf das die Gestaltenwandlung ausgedehnt wird, sind zwar in Sachen Tricktechnik ganz nett, reißen aufgrund der allgemein polierten Optik allerdings nicht wirklich viel heraus. Regiesseur Mick Garris, der später noch die TV-Miniserien „The Stand“ und „Shining“ drehte, leistet sich weder große Schwächen noch Stärken und wirkt als Spezialist diverser King-Filme quasi sogar routiniert. Auch die blutigen Spezialeffekte können sich sehen lassen, für eine Mainstreamproduktion sind die recht deutlich und nicht immer ganz humorlos. Spannender als die Hauptfiguren ist für Eingeweihte die Liste der Nebendarsteller, denn dort tummeln sich mal eben neben Stephen King als Friedhofsgärtner die Kultregisseure John Landis ("American Werewolf") und Joe Dante ("Das Tier") als Labortechniker, Clive Barker ("Hellraiser") und Tobe Hooper ("Blutgericht In Texas") als Forensiker sowie B-Mime Frank Novak als Sheriff. Verwundert kann man der außergewöhnlichen Performance diverser Katzen beiwohnen, die final noch zu ihrer Rache kommen, mögen die Katzenquäler in der Hölle schmoren.
Fazit: Trotz weniger Überraschungen ganz netter Horrorstreifen mit einigen Anekdoten für Insider. Knappe 5/10 Punkten