Ein alter Supermarkt in einer Kleinstadt soll bald für immer geschlossen werden und so tritt die Belegschaft ihren letzten Arbeitstag an. Hier läuft gar nichts wie gedacht, erst gibt es Diskussionen wegen der Schließung des Marktes und dann taucht auch noch der psychopathische Ex-Freund und Ex-Sträfling von Kassiererin Jennifer auf. Die Gesetzeshüter sind alles andere als zuverlässig und so beschließt die Belegschaft, die Polizei zu rufen. Kaum wird der Supermarkt zum Waren zählen geschlossen, passieren merkwürdige Dinge.
Ich mag ja eigentlich das Schaffen der Clique´ um Sam und Ted Raimi, Bruce Campbell und Scott Spiegel recht gerne und hatte mich deshalb schon sehr auf Bloodnight gefreut, aber das Ergebnis ist leider doch nur ein bestenfalls mittelmäßiger Slasher, der zudem ohne den sonst bekannten Humor der Truppe auskommen muß. Auch wundert mich das viele dem Werk sehr blutige Kills zurechnen. Auf meiner DVD mit Schattenkiller und Augenpaar auf dem Cover prangt zwar die 18er Freigabe, aber vom Gemetzel sind hier weitgehend nur Kills aus dem Off übrig geblieben. Verdammtes Versionen Wirrwarr.
Wir haben hier also einen Supermarkt der verkauft werden soll, Kanonenfutter in Form der Angestellten die aufgrund dessen sämtliche Preise in dem Riesenladen umetikettieren müssen und eine Handlung die sich komplett in eben dieser Nachtschicht abspielt. Auffällig dabei das sich Scott Spiegel ziemlich genau an die klassischen drei Akte hält. Erst werden recht mühsam die Charaktere vorgestellt (was trotzdem bei den meisten vage und austauschbar bleibt), dann ziemlich gehetzt die Kills vollzogen und am Ende darf das Vorzeige final Girl sich in den dunklen Gängen des Killers erwehren.
Allerdings ist diese Aufteilung nicht wirklich gelungen. Was das erste Drittel zu lange dauert, wird dafür im Mittelteil dafür schon zuviel Gas gegeben, als würde der Mörder nach Akkord bezahlt. Auch der arschige Auftritt von Jennifers Ex-Besteiger zu Beginn ist ein dermaßen roter Hering, das man ihn kaum ernst nehmen kann. Dafür hätte der wenigstens noch ein besseres Motiv, als der wahre Unhold, den Horror-Vielseher zudem recht schnell erahnen können (sogar ich, der bei Agatha Christie zu 95% immer falsch liegt).
Freude machen immerhin die Kurzauftritte der obig angesprochenen, auch das Ende fand ich recht gelungen da es nicht nach dem üblichem Ritt-in-den-Sonnenuntergang-Muster abläuft und auch die freche Kamera, die sich mal mit einem Türknauf mitdreht oder ungefragt mit Einkaufwagen POV mitfährt. Alles in allem kann das aber über die sonst wenig inspirierte Metzelei nicht hinwegtäuschen.
5/10