Bloodnight (1989)

Ein Supermarkt irgendwo im Nirgendwo. Kurz vor Feierabend wird die Kassiererin Jennifer von ihrem Ex-Freund Craig belästigt, der vorher ein Jahr lange im Knast gesessen ist. Schliesslich beginnt eine Prügelei, jedoch kann Craig rausgeschmissen werden. Erst mal Ruhe? Von wegen! Der Geschäftsleiter erzählt den Angestellten, dass sie länger bleiben müssen, um die Ware um den halben Preis auszuzeichnen, da der Supermarkt verkauft werden soll. Zu allem Überfluss geschehen dann auch noch in den klaustrophobischen Gängen des Supermarktes grausame Morde. Wer ist der Mörder? Und wer wird überleben?
So, endlich konnte ich mir auch dieses nette Slasher-Filmchen zu Gemüte führen und war begeistert. Erst einmal die Kulisse: Dieser Supermarkt schafft eine tolle Atmosphäre, richtig klaustrophobisch, und er stellt auch das benötigte Mordwerkzeug zur Verfügung. Da werden die Köpfe von Leuten mit der Bandsäge zerteilt, in der Hydraulikpresse zermatscht, an Fleischerhaken gehängt und noch mehr. Das Ganze gestaltet sich auch dem entsprechend blutig, unterstützt von sehr expliziten Close-Ups, allerdings wirken die Effekte zu keinem Zeitpunkt übertrieben (na, ok, kommt halt darauf an, wo man die Grenze zieht) oder billig. Auch das Finale gestaltet sich spannend. Die Auflösung, wer denn der Killer ist, schwankt jedoch irgendwo zwischen lächerlich und naja. Aber dazu will ich mal net zu viel spoilern, ein Blick auf die Verpackung der Dragon-DVD genügt hier schon, um hier net miträtseln zu können, also möglichst mit verschlossenen Augen das Ding in den Player! Ach ja, Musik gibts ja auch noch, die dudelt weder störend, noch besonders spektakulär im Hintergrund. Erwähnenswert sind auch noch einige ausgefallenen Kameraeinstellungen, die für Abwechslung sorgen.
Wer also auf einen atmosphärischen, blutigen Old-School-Slasher Lust hat, ist hier bestens bedient, da die Effekte härter und zum Teil auch kreativer als bei anderen Genrekollegen sind.
Da Schlussverkauf ist, geb ich ihm 8/10 ;-)