Review

Das Tor zur Hölle hat sich geöffnet und die Dämonen, sogenannte "Hirukos", beginnen langsam auszubrechen. Zunächst gelingt nur einem einzigen die Flucht. Dieser macht sich aber sogleich daran, in der Schule, die auf dem Höllentor gebaut wurde, für Unruhe zu sorgen.
Einige Schüler und ein Archäologe versuchen nun zu verhindern, dass noch mehr von diesen Bestien und vor allem der Ober-Hiruko, ausbrechen ...

Der Regisseur dieses Horror-Mystik-Durcheinanders hat die Filmwelt bereits mit einigen äußerst sonderbaren Werken bereichert. Mit TETSUO lieferte er eine orgiastische Bilderflut ohne Sinn und Verstand ab, die sogar Kultstatus erreichte.
HIRUKO - THE GOBLIN kommt zwar nicht so pompös und wahnsinnig wie TETSUO daher (hier wurde sogar versucht eine Art "Handlung" aufzubauen), an Sinnlosigkeit steht HIRUKO diesem aber in keinster Weise nach.
Der Film beginnt zwar relativ harmlos, ungewöhnlich, aber durchaus noch nachvollziehbar, mündet aber allmählich in einen Mix aus "seltsam" und "lächerlich", um dann in einem nur noch lächerlichen, unspektakulären, unverständlichen und völlig an den Haaren herbeigezogenen Finale zum Stillstand zu kommen.
Es geht irgendwie um einen vergessenen Geheimkult und um einen "Zauberspruch", der das Tor zur Hölle wieder schließt .... weiß der Geier. Gegen Ende sitzt man jedenfalls vor der Glotze und checkt einfach garnix mehr und eine Auflösung oder Erklärung für diesen Stuss bleibt aus.

Die Handlung oder besser das Finale ist also ein einziges Ärgernis. Festzuhalten ist aber, dass HIRUKO anfangs ganz ordentlich daherkommt und diesen Status auch bis zur Mitte des Films beibehält.
Die krabbelnden Dämonenerscheinungen (Menschenköpfe mit Spinnenbeinen) sind, wie die raren Splattereinlagen, die für eine FSK 16 aber wirklich sehr hart ausfallen, durchaus gelungen.

Zu erwähnen ist noch, dass der Film ständig zwischen "ernst" und "lächerlich" pendelt. Einerseits verbreiten die Hirukos eine gelungen düstere Atmosphäre, andererseits fallen einige Charaktere und vor allem deren Dialoge derartig dämlich aus, dass es kein Halten mehr gibt. Der Film ist außerdem gespickt mit seltsamen humoristischen Einlagen, für die man wohl Japaner sein muss, um sie zu verstehen.

Fazit:
Über diese Seltsamkeit ein Urteil abzugeben ist nicht leicht. Der Film fängt gut an, hört aber so sinnlos und hirnverbrannt auf, dass man ihn kaum noch als "Film" identifizieren kann.
Wer ein Faible für fernöstliche Kuriositäten hat, kann mal einen Versuch wagen. Alle anderen sollten aber tunlichst die Finger von dem Streifen lassen, auch wenn das Dvd-Cover noch so vielversprechend aussieht ...

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