Der junge Eragon soll das Erbe legendärer Drachenreiter antreten und verbündet sich mit einer Drachen-Dame gegen einen Tyrannen, um der Welt wieder Frieden und Freiheit zu schenken.
Die Story hat Anleihen bei dutzenden anderen Fantasy-Streifen und ist eine missratene Mischung aus "Herr der Ringe" und "Dragonheart". Die Story ist so simpel und klischeehaft, dass der Zuschauer ihr immer um Minuten voraus ist und durch hohe Vorhersehbarkeit keine Spannung aufgebaut werden kann. Wendungen gibt es ein paar, aber keine ist wirklich genial oder wenigstens orginell.
Die Umsetzung ist ebenfalls schlecht, allein wenn man die Länge von gerade einmal 105 Minunten bedenkt, sollte einem klar sein, dass es ich um keinen großen Fantasy-Epos handeln kann. Der Anfang des Films ist sehr schleppend und wirft den Zuschauer in eine finstere Welt der Unterdrückung und Tyrannei. Doch die Welt wird kaum näher erklärt, bereits hier mangelt es an Tiefe. Der Mittelteil ist langweilig, klischeehaft und vorhersehbar. Wer all dies überstanden hat, darf wenigstens noch die ordentliche Schlacht am Ende miterleben, die es aber kaum schafft, den Film in einem besseren Licht stehen zu lassen.
Die Charaktere haben überhaupt keine Tiefe, nicht einmal ein Ansatz wird dem Zuschauer vergönnt. Viel leichter hätte der Regisseur es sich wirklich nicht machen können. Auch die Art der Tyrannei wird überhaupt nich analysiert, das einzige, was man mitbekommt ist, dass Malkovich der klischeehafte "Böse" ist. Zwischen einem Drachen und dessen Reiter existiert laut Film ein "magisches Band", doch auch dieses Band, dass den Film in einem ganz anderen Licht hätte erscheinen lassen können, wird sehr oberflächlich und billig dargestellt.
Der Drache ist auch nicht sonderlich gut animiert und scheint einem Computerspiel entlaufen zu sein. Die Schlacht am Ende ist ordentlich gemacht, aber leider ist sie recht kurz und findet im Dunkeln statt, sodass der Zuschauer weniger erkennt.
Die Musik ist einigermaßen ordentlich gelungen, ist aber verglichen mit anderen Fantasy-Filmen wie "Herr der Ringe" oder "Fluch der Karibik" eher mittelmäßig. Die Kulisse, die ganz dreist von "Herr der Ringe" übernommen wurde ist ordentlich gelungen, hat aber auch nicht die Größe vom Tolkien-Epos. Die Kamera verwackelt dauernd, vor allem am Ende bei der Schlacht entpuppt sich dies als sehr nervig.
Ed Speelers spielt grauenhaft. Warum musste man auch ausgerechnet die Hauptrolle an einen absolut unerfahrenen Darsteller übertragen? Außerdem hätte man wenigstens einen "Helden" statt einem "femininen Jüngling" für diese Rolle nehmen können. Djimon Hounsou, Jeremy Irons und John Malkovich sind in Nebenrollen zu sehen.
Der Film hatte ein Budget von 100 Millionen Dollar, doch wo ist das Geld geblieben? Der Film ist kurz, der Hauptdarsteller und der Regisseur sind unbekannt und die Effeckte sind mittelmäßig, und so wie der Film aussieht, scheint der gesamte Stab die Hälfte des Budgets während des Drehs "versoffen" zu haben.
Zusammenfassend ist "Eragon" ein schwacher, klischeehafter und billiger Fantasy-Film mit einem schlechten Hauptdarsteller, der erst zum Ende hin einigermaßen unterhalten kann.