Vorsicht, das folgende Review enthält Spoiler. Wer den Mörder (oder die) nicht von vorneherein wissen will, sollte das folgende Review nicht lesen.
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Story:
Nach den Morden in Scream 2 produziert man munter Stab vor sich hin und ist bei Stab 3 gelandet. Doch am Set geschehen seltsame Morde. Der Screammörder ist zurück und killt die Schauspieler in der Reihenfolge des Drehbuchs. Sidney lebt derweil in einer ziemlich einsamen Gegend mit ihrem Vater und arbeitet als Telefonseelsorgefrau. Nachts hat sie furchtbare Alpträume. Doch sie kommt zurück um dem Morden ein für alle mal eine Ende zu bereiten. Der Mörder hinterläßt nämlich Fotos ihrer Mutter am Tatort. Nach etlichen Morden und Verfolgungsjagden ist es dann soweit. Der Mörder, der schon hinter den Morden in Teil 1 steckte wird entarnt. Es ist Sidneys Halbbruder, der einen teuflischen Plan verfolgte...
Bla, bla bla, man merkt das Kevin Williamson nicht mehr das Drehbuchzepter in der Hand hält. Die Story ist ziemlich wirr, die Endauflösung an den Haaren herbeigezogen und viel zu dämlich. Sorry, mit dem 3. Teil hat man stark daneben gegriffen. An Gewalt wurde auf Grund der Schulmassaker in den USA auch drastisch gekürzt, was bei uns zu einer FSK 16 führte.
Musik:
Das einzige was mich in diesem Film ansatzweise überzeugen konnte. Die OST CD rockt derbst und Creed hat einen tollen Titelsong hingelegt. Da hat man sich wirklich ins Zeug gelegt. Der Rest ist wie gehabt in den ersten beiden Teilen.
Atmosphäre:
Kommt leider nicht so stark wie in den beiden Vorgängern auf. Die Figuren wirken zusammen mit den Schauspielern die sie spielen sollen irgendwie zu lächerlich und witzig. Die Idee mit dem "Nach-Drehbuch-morden" erinnert zu stark an das "Morden-nach-Namen" aus dem 2. Teil. Irgendwie fehlt mir das Innovative. Die Auflösung ist leider zu sehr an Haaren herbeigezogen, so daß man sich nicht mit den Rollen identifizieren kann. Sorry, das war nix.
Schauspieler:
Neve Campbell spielt gewohnt gut Sidney wie Courtney Gale. Das "Ach,da ist sie ja wieder" Gefühl ist gut gelungen. Beide machen das beste aus ihren Rollen. In der gesamten Screamtrilogy über halten sie ihre gute Form und finden zu einem guten Abschluß.
War Dewey (David Arquette) in den ersten beiden Teilen noch witzig, so nervt er hier langsam mit seiner Einfältigkeit. Als er am Ende Schuß um Schuß in Sidneys Bruder schießt ohne auch nur als Polizist mal auf den Kopf zu schießen und an eine kugelsichere Weste zu denken fängt man echt sich die Haare zu raufen.
Nett ist die Nebenrolle von Lance Henriksen. Akurat diese Ikone mal wieder im Kino zu sehen. Auch Randys Kurzauftritt weiss im Film zu gefallen. Für mich der Höhepunkt des Films. Leider mangelt es dem Film an weiteren auffallenden Charakteren. Im nachhinein bleiben einem nur die 3 bis 4 Standartcharaktere im Kopf. Da hat man in den ersten beiden Teilen auch mehr Gefühl bewiesen.
Fazit:
Schlechtes Ende der Screamtrilogie. Nur für Fans die Scream komplett brauchen.