Anthony Stowe ( Jean-Claude van Damme ) ist Detektiv für das Drogendezernat in Louisana. Sein ehemaliger Kollege Callaghan ( ich weiss nicht, irgendwie hab ich den Namen schon mal wo gehört ;) ) ist mittlerweile zu einem mächtigen Drogenbaron aufgestiegen. Doch auch Stowe hat Dreck am Stecken. Er ist absolut unkollegial, säuft und konsumiert auch selber Drogen. Als totales Wrack versucht er alles daran zu setzen seinem ehemaligen Polizeikumpel das Handwerk zu legen. Doch etwas läuft schief und zwei Polizisten kommen bei einem Einsatz ums Leben. Die Polizei gibt Stowe die Schuld daran und er verkommt noch mehr dem Suff. Als er letztendlich von Callaghans Männern in einen Hinterhalt gelockt wird, bekommt er nach einem Feuergefecht eine Kugel direkt in den Kopf. Doch er überlebt und fällt für lange Zeit ins Koma. Während Callaghan weiter seine schmutzigen Machenschaften betreibt, erwacht Stowe aus dem Koma und beginnt nach und nach wieder zu alter Stärke und auch zu seiner Frau zurück zu finden. Es kommt wie es kommen muss, Callaghan und Stowe liefern sich letztendlich einen gnadenlosen Showdown....
Ich versuche im Moment die van Damme Filme ab 2000 nachzuholen welche ich noch nicht gesehen habe da ich nach Derailed - Terror im Zug erstmal für lange Zeit von direct to dvd van Damme Streifen Abstand genommen hatte, da ich diesen wirklich unterirdisch schlecht fand. Mit Until Death wollte Jean-Claude van Damme wieder an seine guten Jahre anknüpfen und zeigen das er mehr drauf hat als billige Ostblock Streifen zu drehen. Ist ihm das gelungen? Nun.....sagen wir mal zu gewissen Teilen ja, leider nicht zu 100%. Das liegt vor allem daran das bei Until Death kaum etwas passiert. Gerade mal zu Beginn, dann der Hinterhalt und letztendlich der Showdown mit einem zugegebenermassen ungewöhnlichen Ende für einen van Damme Film, ist schon alles was dem Actionfreund an Futter geboten wird. Jean-Claude van Damme versucht hier sein schauspielerisches Talent zu zeigen, was aber das sehr schwache Drehbuch kaum zulässt. Dazu kommt das man diesen Storyhintergrund "Polizist fällt in Koma, wacht wieder auf und nimmt Rache" schon einige Jahre zuvor in dem Seagal Klassiker hard to kill deutlich besser gesehen hat und deutlich Actionreicher. Aber davon ab, den herunter gekommenen, versoffenen, Drogenabhängigen Bullen nimmt man van Damme auf jeden Fall ab. Er schaut regelrecht fertig aus. Nur wird die Genesung nach seinem Koma so unspektakulär und schnell herunter gespult das man denken könnte jeder Schlaganfallpatient ist binnen 2 Monaten auf dem körperlichen Level von Usain Bolt.
Die Darstellung seiner Frau ist eigentlich nur Mittel zum Zweck um etwas Dramatik in die Story zu bringen. Der eigentlichen Rachegeschichte bringt es aber im Grunde genommen gar nichts. Der Bösewicht ist ganz ok, aber wirklich bedrohlich wirkt er nicht. Gegen Größen wie Philip Seymour Hoffman in Mission Impossible III oder den genial spielenden Lance Henriksen in Hard Target stinkt er jedenfalls gewaltig ab.
Mein Fazit: Der Versuch, mit diesem Film wieder in den Actionolymp aufzusteigen ging leider ein wenig in die Hose. An seine Actionhighlights wie Timecop, Hard Target, Sudden Death, Geballte Ladung und den meiner Meinung nach völlig unterschätzten Ohne Ausweg wird van Damme wohl nie wieder heran kommen. Er wirkt auf mich in seinen ganzen letzten Streifen irgendwie müde. Zuwenig Drive, zuwenig Action. Nicht einmal eine kurze Autoverfolgungsjagd ist drin. Das van Damme durchaus auch schauspielern kann hat er in J.C.V.D. bewiesen. Doch das war eine Tragikomödie. In Until Death bremst er den kompletten Streifen damit aus und macht daraus einen eher mittelmässigen Streifen. Kein Totalcrash, aber eine Fleischwunde bei der eine Narbe bleiben wird. Für den Actionfreund und insbesondere für van Damme Fans wie mich zu gebrauchen. Für alle anderen eher langweilig.
6/10