Da ist er also, der neue "Van Damme".
Die Erwartungen meinerseits waren als Fan der ersten Stunde natürlich entsprechend groß, nachdem der Film doch im Vorfeld in den höchsten Tönen gelobt worden war. Van Damme könne jetzt nach über 20 Jahren Leinwandpräsenz sogar schauspielern, hieß es hämisch. Das stimmt zum Teil sogar, nur wäre es mir lieber wenn er demnächst schauspielert und kämpft!!! Denn Fights gibt es in dieser, bereits des öfteren und dann auch besser umgesetzten Rachestory kaum welche, von 2-3 Raufereien mal abgesehen. Man nimmt dem Belgier sogar die Wandlung vom absolutem Arschl.... zum tumben GoodGuy der aus dem Koma erwacht ab, aber mal ehrlich, ich guck mir keine Van Damme-Filme an, weil ich mir eine oscarreife Performance von ihm wünsche, sondern damit er den Leuten richtig den Hintern aufreisst und das nicht nur mit Schusswaffen, sondern mit guter alter Hand-und Fussarbeit! Das Sensibelchen hat er schon in LIONHEART ganz gut rübergebracht, aber da gab es dann nebenbei auch noch einige sehr schöne Kämpfe zu bewundern. Es werden zwar immer mal wieder ein paar mehr oder weniger brutale Sequenzen eingestreut, an denen ist der Hauptdarsteller aber kaum beteiligt. Es wären aber genügend Möglichkeiten da gewesen, ein paar ehrliche Fights mit Van Damme einzubauen. Das ist für mich auch der Hauptkritikpunkt an UNTIL DEATH, die Story braucht sehr lange um richtig in Fahrt zu kommen, und dann wird man mit einem ziemlich vorhersehbarem Möchtegern-Showdown, mit viel Geballer in einer Billiglocation, aus der Geschichte entlassen.
Mein Fazit lautet daher:
Ein solides Actiondrama bei dem die dramatische Seite leider stärker betont wird. Beim nächsten Mal doch bitte wieder einige handgemachte Actionsequenzen, ansonsten Hut ab vor der Leistung des Belgiers, der tatsächlich mehr als nur einen Gesichtsausdruck glaubhaft rüberbringen kann.;-) Es muss ja nicht die x-te BLOODSPORT-Neuauflage sein, aber etwas mehr Körpereinsatz wäre beim nächsten Mal wirklich angebracht.
6/10 Punkten