Review

Disney wird erwachsen


Was wächst da aus dem bunten Disneyherz?

Für so manch kleines Kind ein böser Scherz. 


Doch für mich ist Quasimodos Abenteuer eines ihrer besten,

Animation war selten besser im Westen. 


Düster, manch eine Sequenz könnte eins-zu-eins aus einem Horrorfilm kommen,

hier haben Mickeys Schöpfer einen wirklich mutigen Berg erklommen. 


Das Höllenfeuer brennt, Quasimodo wird gescholten,

als hätten nie die braven Disneyregeln gegolten. 


Der beste Glöckner, den es im Film je gab, 

dieses Werk ist ein Bentley, obwohl ihn viele halten für 'nen Saab. 


Allein Frollo ist ein teuflischer Mob,

hier ruft man öfters schockiert Stop!


Der Glöckner hatte schon immer ein paar ausgewachsene Themen,

genau das, wonach sich Erwachsene bei "Kinderfilmen" so oft sehnen. 


Religiös. Psychologisch. Zutiefst menschlich und emotional,

in Sachen Inhalt & Schwere ein Heiliger Gral. 


Man leidet mit, Paris erwacht närrisch zum Leben,

bei so manch einer Szene sind Herz und Leinwand am beben.


Quasi kriegt zwar nicht Esmeralda die Schöne,

trotzdem trifft man gen Ende exakt die richtigen Töne. 


Apropos: der Titelsong "Die Glocken von Notre Dame" ist epische Exzellenz,

wehe dir, wenn du diese Töne verpennst. 


Fazit: dunkel, erwachsen, wichtig - Disneys Glöckner ist eines ihrer unterschätztesten Meisterwerke überhaupt. Einfach packend! 

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