Review
von Ruegs
Einige Arbeitskollegen unternehmen einen gemeinsamen Jagdausflug nach Tschechien. Nachdem sie sich in der Hütte eingenistet haben gibt es noch einige Instruktionen und am nächsten Tag brechen sie zur Jagd auf. Iris bleibt beim Haus und macht es sich mit einem Buch im Liegestuhl bequem und Ernst geht Angeln. Am Abend wird Otto, der Chef der Firma, erschossen aufgefunden. Anstatt sofort zur Polizei zu gehen will die Truppe ihre Lage zuerst genau analysieren. Umgehend beginnen jedoch bereits die Verdächtigungen, die Schuldzuweisungen und erste Manipulationsversuche. Als sie dann auch noch ein lokaler Förster überrascht und die Leiche entdeckt, manövriert sich die Truppe in eine ausweglose Situation. Sie nehmen ihn gefangen und bei seinem Fluchtversuch eskaliert die Situation und es gibt weitere Tote.
ACHTUNG SPOILER: In der Schlussszene sieht man den wahren Tathergang und erkennt, dass sich Otto durch ein Missgeschick selbst erschossen hat.
Eigentlich eine tragische Geschichte, die verdeutlicht, wie schnell falsche Beschuldigungen entstehen können. Selbst langjährige Freunde misstrauen plötzlich einander und in der Not schaut jeder nur auf seine Interessen. Die Kameraeinstellung sind teilweise etwas wirr, passen aber gut zu der verzweifelten Stimmung. Genervt hat stellenweise aber die Soundkulisse, so ist minutenlang ein nerviges Uhrenticken, oder ein schrilles Pfeifen zu hören. Zu Beginn fehlte mir etwas die Vertrautheit der Truppe untereinander und später wirken ihre Handlungen auch nicht immer ganz authentisch. Beachtet man bei diesem Film jedoch das geringe Budget von gerade einmal 12‘000 Euro, so ist das Resultat wirklich ausgesprochen gut. Ein unterhaltsamer Film muss nicht immer mehrere Millionen Euro kosten, viel Herzblut reicht aus um einen soliden Film zu produzieren.
Note: 6,5 / 10