Review

Der Erotikfilm als Einschlafhilfe...

Noch so ein "Klassiker" aus den wilden Siebzigern, Softsex made in Italy und einer der ersten Filme des sehr ergiebigen Duos D´Amato/Gemser, deren Zusammenarbeit mit 27 weiteren Werken gekrönt werden sollte.

Hier verschlägt es die Black Emanuelle, welche damals noch schlicht und einfach Eva hieß, nach Hong-Kong. Dort wird die Schlange zum omnipräsenten Sexualsymbol, womit sich der Rest der Handlung schnell erledigt. hat.

Ganz ehrlich gesagt war ich nie ein Fan von Laura Gemser und auch dieses Quasi-Startup in den italienischen Erotikfilm ist nicht unbedingt der Bringer. D´Amato haut wie so oft den milchigen Weichzeichner rein und wer es tatsächlich schafft, diesen Edel-Langweiler an einem Stück anzuschauen, dem drücke ich meinen herzlichen Glückwunsch aus.

Einzig und allein die richtig schönen Kulissen von Hong-Kong sind sehenswert und man fragt sich da schon ein wenig, warum die Pizza-Exploiter immer nur nach New York gereist sind? Ansonsten hat der Film leider keinerlei wirklich erinnerungswürdige Szenen: Einmal hantiert die nackte Laura Gemser mit der Boa Constrictur herum, ein anderes Mal wird sie von oben bis unten unter der Dusche eingeseift.

Eine weitere Schlange wird am Imbissstand gehäutet und dann mit den Hackebeil zerlegt - sie war wohl tatsächlich für den Verzehr gedacht. Wenig später wird eine weiße Maus an ein Reptil verfüttert, um die wie immer völlig unnötige Tiersnuff-Sektion zu bedienen.

Neben Laura Gemser in der Titelrolle ist auch Hollywoodstar Jack Palance zu sehen, welcher erneut in europäische Sleaze-Gefilde zu tun hatte.Palance war als Trunkenbold in Jess Franco´s "Marquis de Sade: Justine" wesentlich lustiger - hier spielt er eine Art Schlangenexperten mit einer ganzen Wohnung voll mit Terrarien.

Noch wach? Denn schnell zum Fazit dieser Erotik-Schnulze: Langweiliger Sextrash vor schöner Kulisse, minunter auch sehr gut fotographiert, den Weichzeichner mal abgezogen. Lief meines Wissens nach auch schon in den Nachtprogrammen diverser Privatsender. Wie gesehen, so vergessen.

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