Eigentlich bin ich ein großer Lynch-Fan, besonders "Mulholland Drive" gehört zu meinen Lieblingsfilmen (10/10), aber mit diesem sperrigen Werk kann ich wirklich nichts anfangen. Vielleicht fehlt mir ja der intellektuelle Zugang!
Im Prinzip ist "Inland Empire" die konsequente Weiterentwicklung der experimentellen Strukturen aus seinen vorherigen Werken. Die verstörenden Bilder, die surreale Atmosphäre, die Aufhebung von Zeit und Raum, alles ist da. Nur leider ist Lynch hier weit über das Ziel hinausgeschossen indem er auch die Erzählstukturen komplett aufgelöst hat.
Der Film ist eine sinnlose Aneinanderreihung von Szenen, mit einer wackeligen Videokamera gefilmt. Er wirkt einfallslos und uninspiriert und ist mit 3 Stunden auch noch viel zu lang. Ich habe tatsächlich nicht bis zum Ende durchgehalten.
Sollten Filme nicht auch der Unterhaltung dienen? Dieser tut es jedenfalls nicht! "Inland Empire" ist zu reinem Selbstzweck verkommen. Ein Kunstwerk...? Vielleicht. Mir erschließt es sich jedenfalls nicht!
Von mir aus können Herr Lynch, seine Fans und eine Handvoll Kunstkritiker diesen Film schauen, verehren und darüber fachsimpeln. Ich habe jedenfalls besseres zu tun.
3/10