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Wut Mondo Entertainment GMBH Als Züli Aladag’s Film „Wut“ letztes Jahr seine TV Premiere feierte, löste er bereits im Vorfeld heftige Diskussionen aus. Aufgrund seines expliziten und für viele fragwürdigen - weil angeblich ausländerfeindlichen- Inhalts wurde die Ausstrahlung des Films von 20.15 Uhr auf 22.00 Uhr zurückversetzt. Des Weiteren erschien ein nicht wohlwollender Spiegel Artikel und in einer, der Premiere anschließenden, Diskussionsrunde mussten Darsteller und Regisseur Rede und Antwort stehen (schade, dass es diese sehr amüsante Geschichte nicht auf die DVD geschafft hat). Dabei ist „Wut“ eigentlich nichts weiter als ein sehr spannender und mitreißender Thriller, in dem der türkische „Böse“ genauso gut eine andere Nationalität hätte haben können. Außerdem ist der Film, mal abgesehen von dem etwas überspitzten Ende, keinesfalls übertreiben. Wer eine Realität anzweifelt wie sie hier vorgegeben wird, soll froh sein, dass sie ihn bisher verschont hat.Inhaltlich ist das Psychoduell zwischen dem angehenden Professor (Robert Höller) und dem kleinkriminellen Can höchst interessant. Während Can (erschreckend authentisch dargestellt von Oktay Özdemir) anfangs noch als der klare Antagonist erscheint, wird er im Laufe des Films immer nahbarer, während sich in der weißen Weste und im Familienleben des Professors tiefe Abgründe auftun. Felix (August Zirner), Sohn des Professor und Opfer von Can’s gewalttätiger Willkür, wird dabei immer mehr zum Spielball der beiden Gegner, bis sich der Streit am Ende zu einer Katastrophe hochschaukelt. Seine Faszination verdankt das Werk großteils seinen exzellenten Darstellern, allen voran Robert Höller und Oktay Özdemir. Aber auch August Zirner, Corinna Harfouch und Ralph Herforth überzeugen voll und ganz. Im Laufe der Handlung verschwimmen die Grenzen zwischen gut und böse vollkommen, so dass man sich erst im bitteren Finale im Klaren darüber wird, wer hier das Opfer und wer der Täter ist. Obwohl die Ausländerproblematik des Öfteren behandelt wird, sollte man „Wut“ nicht als politisches Statement werten, da es sich ja um einen Spielfilm handelt, der unterhalten möchte. Diese Rechnung geht, trotz leichter logischer Ungereimtheiten und „Tatort“- Look, hervorragend auf. Ton: Dolby Digital 2.0 Stereo Extras: Interview mit Züli Aladag rs

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