Um nicht zuviel zu verraten, es handelt sich hierbei um einen Episodenfilm. Sehr interessant ist das es sich bei den Charakteren in den jeweiligen Episoden um Personen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten handelt. So gibt es einen ärmlicheren Jugendlichen der an Hundekämpfen teilnimmt und seinem aggressiven Bruder versucht die Frau auszuspannen. Dann gibt es eine Laufstegschönheit und einen schon etwas wohlhabendären Geschäftsmann (der seine Familie wegen der neuen Liebe verlassen hat), die beide Stück für Stück ihr Leben zerstören. Als letztes wäre noch ein herunter gekommener Obdachloser der für ein entsprechendes Entgelt Menschen tötet. Alle diese 3 Geschichten, haben einen zentralen Punkt und dies ist ein Autounfall. Gut zuviel will ich nun auch nicht verraten.
Dieser Film wird sehr oft mit Pulp Fiction verglichen, dies stimmt meiner Meinung nach aber nicht gänzlich. Da Pulp Fiction eine Anhäufung von coolen Sprüchen, Witz, übertriebener Gewalt und verzogenen Realismus ist. Amores Perros schlägt da andere Wege ein, so ist er eher realistisch, kritisch, düster und natürlich auch brutal. Aber negativ ist dies keinesfalls, es ist halt nur meines Erachtens ein anderer Stil und deshalb sollte man beide Werke nicht unbedingt miteinander vergleichen.
Welchen Aspekt ich auch noch für lobenswert erachte. Ist der ähnliche Aufbau in allen 3 Episoden so kann man wunderschön Parallelen ziehen und die Gesellschaftsschichten/Charaktere miteinander
vergleichen. Der einzige Nachteil ist meiner Meinung nach ist die Spieldauer von 148min, ja jetzt werden einige sagen, man braucht die Zeit aber um solch einen Film auf die Beine zu stellen. Aber für mich war es stellenweise einfach zu lang gestreckt von daher:
9/10 (definitiv ein empfehlenswerter Film)
Als Versionentipp kann ich auch hier wieder bedingungslos die DVD empfehlen. Sie bietet genügend Zusatzmaterial und ein ansprechendes Bild und außerdem wurde sie auch schon für nur knapp über 10Euro gesichtet.