Als großer Freund von Filmen mit parallel laufenden Handlungssträngen wie Pulp Fiction oder Magnolia kam ich natürlich auch um Amores Perros nicht herum. Selten hat mich ein Film so bewegt und beansprucht wie dieser Streifen.
Angesiedelt in Mexico City erzählt Amores Perros drei verschiedene Geschichten, die letztendlich zueinander finden. Auf der einen Seite der Blick in das Ghetto geprägt von Bandenrivaliäten, Hundekämpfen und dem täglichen Kampf ums eigene Überleben gepaart mit einer zum Scheitern verurteilten Liebe. Auf der anderen Seite der Blick in die Hochglanzwelt mit Ihrer verlogenen Moral. Und daneben her die Geschichte eines verlorenen Lebens.
Alle drei Handlungsstränge sind total in sich schlüssig und schaffen im späteren Verlauf problemlos die Verknüpfung. Welche Geschichte auch gerade läuft, sie fesselt, berührt und stimmt nachdenklich - auch noch Stunden nach dem Film.
Die schauspielerischen Leistungen sind durch die Bank beeindruckend. Die Charaktere sind glaubwürdig und stimmig - in all ihren Handlungen mit all ihren Konsequenzen.
Am Ende könnte man sagen, dass Amores Perros ein tieftrauriger Film ist, wären da nicht die vielen kleinen Situationen, die Hoffnung zeigen und dazu beitragen, dass einem der Hammer dann doch nicht zu hart trifft.
Für mich ist Amores Perros einer der besten Filme der letzten zehn Jahre, weil er es schafft, in allen wesentlichen Bereichen zu überzeugen - schauspielerische Leistungen, Kamera und Musik, die Handlung an sich und letztendlich die Message, die er rüberbringt - ein Blick auf das Leben mit allen seinen Sonnen- und Schattenseiten.