„The Body“liefert eine gute Grundidee für einen Glaubensthriller,die leider zu oberflächlich umgesetzt wurde und damit weit hinter den Möglichkeiten bleibt.
Jerusalem:Hinter einem Laden stößt die Archäologin Golban auf eine Pilatusmünze und Leichenteile,die Spuren einer Kreuzigung aufweisen.Es erhärtet sich der Verdacht,es könne sich bei den Überresten um Jesus handeln,so schickt der Vatikan Matt Gutierrez,um diese Möglichkeit zu entkräften,doch bald stehen er und die Archäologin im Interessenkonflikt zwischen Juden und Palästinensern.
Wie wohl ein gläubiger Christ reagieren würde,wenn er einen Beweis erhielte,dass Jesus Auferstehung nie stattgefunden hat.Eine interessante Frage,vor allem wenn der Fundort in Israel liegt und somit noch für politische Brisanz sorgt.
Doch leider wird das Thema recht oberflächlich mit der Kneifzange angefasst und wenig Mut zur Stellungnahme gezeigt.
Die „Was-wäre-wenn“-Frage wird auf diversen Ebenen angerissen,aber keinem Part wird die notwendige Tiefe zugeteilt.Selbst der Glaubenskonflikt des Priesters Matt stellt sich für den Zuschauer als unangenehm dar,aber keinesfalls als ergreifend.Dazu gesellen sich ein paar unlogische Sachverhalte,wie die Grabbewachung von drei lächerlichen Soldaten,die noch nicht einmal immer anwesend sind…
Antonio Banderas trifft bei der Sache keine Schuld,denn er stellt noch ein Highlight dieses ruhigen Thrillers da,spielt solide und mimt die Rolle glaubhaft.
Ein ebenfalls deutliches Plus kann Serge Colbert als Komponist verbuchen,denn der Soundtrack ist sehr ausgereift und weitaus emotionaler als die Bilder,die er untermalt.
Insgesamt wäre deutlich mehr drin gewesen,aus dem Potential hat man zu wenig Brisanz und zu wenig Spannung herausgeholt.Schade um die gute Idee.
5 von 10 Punkten