America's Sweethearts (2001)

Nett, aber belanglos...03.04.2013

Es gibt Filme, die hat man schon zehn Minuten, nachdem man sie gesehen hat, wieder vergessen. Manchmal sind diese Filme von annehmbarer Qualität, zumeist aber unterdurchschnittlich. Hier ist ersteres der Fall, was vor allem an der illustren Darstellerriege liegt - lauter Nasen, die man immer wieder gerne sieht, von denen man aber schon nach fünf Minuten weiß, wie sie sich in ihrer Rolle verhalten werden. Denn das ist hier das größte Manko, das Fehlen jeglicher Überraschung. Cusack ist der liebenswerte Trottel wie beispielsweise in Frau mit Hund sucht Mann mit Herz, Roberts gibt wie in der Braut, die sich nicht traut, das liebenswerte Naivchen, während Crystal seine leicht verpeilte Art, die man an ihm nicht erst seit Harry & Sally kennt, zum besten gibt.

Die hier zitierten Filme sind auch beispielhaft für den zu besprechenden Streifen, denn wir erleben eine von A bis Z vorhersehbare Liebeskomödie. Cusack und Zeta-Jones sind getrennt, sollen aber zur Promotion des letzten abgedrehten Films wieder zusammenfinden - oder zumindest so tun, als ob. Während Zeta-Jones dabei eine bissige und vor allem reichlich zynische Performance bietet, macht sich Cusack zum Horst - verliebt sich nebenbei in die Schwester von Zeta-Jones, die vom häßlichen Entlein dank 30 Kilo Gewichtsverlust zur hübschen Maid gereift ist... ( wir lernen: Hollywood sagt, bist Du schlank, kriegst Du alles, bist Du es nicht, kriegst Du nichts! ).

Zum Glück sind ein paar Nebenrollen dabei, somit geht es nicht all zu süßlich zu, im Gegenteil, die Filmindustrie bekommt ihr Fett weg. Das alles kann man auch aufgrund der straffen Erzählweise recht gut konsumieren, zumal Klamauk größtenteils ebenso wegfällt wie Humor unterhalb der Gürtellinie. Der Film ist eben einfach...nett, und wir Männer wissen genau, was das bedeutet! Kann man mit der Liebsten im Arm an einem regnerischen Abend im Dauerwinter 2013 gut gucken, da macht man nichts falsch - mehr ist aber auch nicht geboten...6/10.