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02.11.2018
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Review

Mad Buster: Fury Rails

Wenn ein Film nach (fast) 100 Jahren (!) noch immer erfrischt und mitreißt, dann kann man durchaus von einem Jahrhunderterfolg sprechen. Buster Keatons Meilenstein und Höhepunkt, "The General", ist solch ein Triumph. Wir folgen einem Südstaaten-Eisenbahnführer während des Ausbruchs des Bürgerkriegs. Um der Angebeteten seinen Mut zu beweisen, will er sich als einer der ersten für den Kriegsdienst einschreiben. Doch er wird ausgemustert und er sei als Lokomotivführer den Südstaaten eh viel hilfreicher. Das sorgt für Enttäuschung und Kontaktstopp zur hübschen Holden. Doch als diese eines Tages von zwei Handvoll Nordstaatler entführt wird, mitsamt des "Generals" (der Lok), schlägt die Stunde des quirligen, verkannten Schienenhelden - denn er lässt sich die zwei ihm liebsten Dinge auf der Welt natürlich nicht ohne Gegenwehr nehmen und er setzt zur Verfolgung an...

"The General" ist der Fury Road seiner Zeit, da bin ich sicher nicht der Erste oder Einzige, der das sagt. Eine Achterbahnfahrt ohne Bremse, wie aus einem Guss. Unendlich gutes Entertainment. Dabei muss man noch nichtmal hardcore auf Stummfilme stehen, er ist einer der klaren Fälle, die noch immer und für jeden funktionieren. Buster Keaton auf seinem Zenit, würde ich mal behaupten - obwohl mir "Steamboat Bill, Jr." ähnlich gut gefällt. Doch über 78 Minuten durchgängig so furios und waghalsig wie hier?! Das schafft man nicht oft, das sieht man nicht oft. Die Eisenbahn rast, Keaton ist einer der größten Stuntmänner ever und die Witze sind zwar naiv, aber zeitlos. Wenn Buster Holz hackt und dann die Axt gleich mit entsorgt oder wenn er die Kanone lädt, dann gibt es für mich kein Halten mehr. Etwas Kurzweiligeres in den 20ern zu finden, ist eine Sache der Unmöglichkeit. Eine Rettungsaktion für die Ewigkeit - voller Dampf, voller Schweiß, voller Heldenmut und sympathischer Tollpatschigkeit.

Fazit: Buster Keatons Magnum Opus - kinetisch, furchtlos, kraftvoll, unterhaltsam. Das Steingesicht als Kriegsheld und Eisenbahnchaot - unangefochten einer der Besten, und das gleich in zwei Genres (Action + Comedy). Perfektion im Takt der Lok. Absolut frisch, immer noch adrenalintreibend, romantisch, ehrenhaft - und das (fast) nach einem vollen Jahrhundert. Respekt!!!
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