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Mit „Misterios de ultratumba“ ließen die Mexikaner zum ersten Mal einen Toten auferstehen (wenn man mal nicht von Dracula aus „El Vampiro“ ausgeht). Wenn auch gut gefilmt, mag die Story des Films nicht so wirklich fesseln.


Die beiden Wissenschaftler Dr. Aldama und Dr. Mazali haben sich geschworen, der, der als erster stirbt, wird dem anderen das Geheimnis des Todes erzählen. Nachdem Dr. Aldama stirbt, kann Dr. Mazali mit Hilfe eines Mediums Kontakt mit Aldama aufnehmen. Dieser ist auch bereit ihm das Geheimnis mitzuteilen, doch müsse Mazali dafür einen schrecklichen Preis bezahlen. Mazali ist aber besessen davon, die Geheimnisse zwischen Leben und Tod zu lösen und willigt ein. In drei Monaten werde sich eine Tür öffnen und eine Tür schließen. Dies soll das Zeichen sein, dass Aldama sein Versprechen gehalten hat.
Tagsüber arbeitet Mazali in einer Irrenanstalt. Bei einer neuen Therapie wird der Pfleger Elmer von einer Insassin schwer im Gesicht verletzt. Zeitgleich kommt die junge Patricia in die Irrenanstalt. Von einem geheimnisvollen Mann wurde ihr ein Schlüssel gegeben, denn sie zu Dr. Mazali bringen soll. Für Mazali ist klar, wer Patricia ihr den Schlüssel gebracht hat. Mazali verliebt sich in Patricia und kann sie überreden, in der Irrenanstalt eine Ausbildung als Schwester zu machen. Dann überschlagen sich die Vorfälle in der Klinik. Die Verrückte, die Elmer verletzt hat, bricht aus, doch zeitgleich ist der auch nicht mehr ganz normale Elmer zurück in der Klinik. Er tötet die Verrückte, doch es sieht so aus, als hätte Mazali die Frau umgebracht. Er wird zum Tode verurteilt. Mazali hat keine Angst, denn sein ehemaliger Partner Aldama hält sein Versprechen, wenn auch mit schrecklichen Folgen für Mazali...


Man merkt schon, es ist gar nicht so einfach die etwas wirre Story in diesem frühren mexikanischen Horrorfilm wiederzugeben. Und dies ist eigentlich auch die große Kritik, die man über „Misterios de ultratumba“ fällen muss. Anders als bei den anderen Vertreter des mexikanischen Horrorfilms (die Trashfilme nehme ich mal aus der Bewertung heraus), kann dieser Film den Zuschauer nicht wirklich in seinen Bann ziehen. Dies liegt daran, dass die Story zum Teil recht wirr ist und irgendwie auch nicht wirklich voran kommt. Bei einem Film, der gerade mal 80 Minuten geht, ist dies natürlich fatal, wenn fast 60 Minuten rein gar nichts oder nur kaum was passiert. Dabei ist der Plot grundsätzlich interessant, auch wenn man das Thema nicht voll ausgereizt hat.

Dennoch hat auch dieser mexikanische Film einige gute Szenen. Die Irrenanstalt verkörpert genau das, was man als Zuschauer erwartet und hier spielen sich auch die besten Szenen im Film ab. Dazu gehört natürlich der Ausraster einer Insassin, die dabei den Pfleger Elmer schwer verletzt und dieser dadurch ebenfalls nicht mehr ganz normal ist.
Richtig gut wird der Film erst in den letzten 20 Minuten. Dann überschlagen sich die Ereignisse und Dr. Mazali wird zum Tode verurteilt. Der Zuschauer weiß, dass Mazali unschuldig ist, hat sich doch Elmer für seine Verletzungen an der Frau gerecht. Doch irgendwie muss ja das Versprechen um das weiterleben erfüllt werden. Natürlich kehrt Dr. Mazali zurück, doch die Hinführung dahin ist wirklich klasse. Wenn plötzlich ein Lied ertönt, was nur Dr. Mazali auf seiner Violine gespielt hat, läuft dem Zuschauer schon ein Schauer über den Rücken, weiß er doch, dass der Doktor eigentlich vergraben in der Erde liegen soll.

Ebenfalls gefällt der pompöse Score des Filmes, der immer wieder zu spannenden Szenen eingesetzt wird und den Fan alter Horrorfilme gleich wieder in das Hammer-Zeitalter zurückwirft, wie es schon „El Espejo de la Bruja“ getan hat.


Fazit: Zwar hat „Misterios de ultratumba“ nicht die Klasse, wie man sie von anderen mexikanischen Horrorfilmen her kennt, doch ist dieser Film gut goutierbar, auch wenn man sich ein wenig mit der nicht immer zuschauerfreundlichen Story abfinden muss. Dafür entschädigen das Ende und auch die stimmungsvolle Musik für so manches. „Misterios de ultratumba“ liegt zwar nur im gesunden Mittelfeld, ist aber besser als so mancher Neuzeithorrorfilm.

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