Nachdem die Familie von Cho Osaki bei einem Angriff durch Ninjas dahingemeuchelt wurde, folgt er mitsamt seinem Sohn und seiner Mutter auf Anraten seines Freundes Braden diesem in die USA. Dort will er eine Kunstgalerie eröffnen, in welcher historische japanische Puppen ausgestellt werden sollen. Bald erfährt Cho, dass in diesen Heroin geschmuggelt wurde und dass sein Kumpel darin verstrickt ist.
Ebenso wie eine drittklassige Joe Pesci-Imitation (Caifano), die als Mafiascherge ebenfalls ihre Finger im Spiel hat. Die Story passt auf den berühmten Bierdeckel, was aber nicht schlimm ist. Es ist eine Cannon-Produktion von Golan und Globus, was erwartet man also? Action natürlich. Und von dieser gibt es durchaus regelmäßig was zu sehen. Da macht sogar Oma Rückwärtssalti und man kloppt sich mit den Village People auf dem Spielplatz.
Die Prügeleien sind ausladend in ihrer Länge, aber nicht sonderlich virtuos. Das kann auch mal blutiger werden, vor Kindern macht der Streifen auch nicht Halt und ist ein Hausdach mit Sportplatz im prallen Sonnenschein auch nicht der atmosphärischste Ort für einen Filmhöhepunkt, man hat immerhin auf einem solchen gedreht anstatt nur vor einem Bluescreen herumzuturnen. Dass man sich über sowas freut zeigt aber auch nur, wohin sich das Filmemachen inzwischen entwickelt hat. Aber ich schweife ab.
Wie die Akteure ist die Kamera dabei gerne in Bewegung und nah dran. Dadurch erkennt man zwar leichter, dass das hier gestellt ist, trotzdem verleiht es dem Treiben spürbar mehr Dynamik. Diese will auch die Musik untermauern, die selbst beim Schleichen im Flur aufgeregt aus den Boxen schallt.
Wie im ersten Teil der Anthologie ist Sho Kosugi dabei, hier allerdings in einer neuen Rolle. Eine Verbindung zu „Enter the Ninja“ (1981) gibt es nicht und Kosugi prügelt sich immerhin gekonnter als Franco Nero durch die Szenerie. Der Rest vom Cast ist eigentlich nicht erwähnenswert, immerhin nervt der kleine Kane Kosugi nicht. Der Sohn des Hauptdarstellers schlägt sich wacker, wenn seine Effektivität mitunter auch unglaubwürdig scheint.
Man sollte darüber hinwegsehen können, dass die Kämpfe zu lang sind für das, was sie bieten und gerade im Showdown ist manch überraschendes Auftauchen des Gegners eher belustigend, weil er hätte entdeckt werden müssen. Das alles ist trotzdem auf okayem Rangelniveau und Sam Firstenberg gibt sich durchaus Mühe, hier einen unterhaltsamen Reißer abzuliefern. Das kann man honorieren, trotz der Mängel.