Wenn es ein Ninja-Streifen sein muss, dann gibt es nur einen ...
"Die Rückkehr der Ninja" In den 80er Jahren wurden jede Menge Ninja-Streifen produziert, die wenigsten verdienenüberhaupt den Namen "Ninja" Man denke nur mal an diese sinnfreien Stuart Roth oder Richard Harrison Filme.
Dieser hier aus dem Jahre 1983 bleibt bis heute unerreicht.
Über die Story möchte ich nicht viel sagen, diese wurde ausreichend dargelegt. Sho Kosugi ist die ideale Besetzung, zumal er Ninjutsu praktiziert. Ein MIchael Dudikoff hat es nie geschafft ihm nur annähernd das Wasser zu reichen, obwohl die American Fighter Reihe ( Teil 1+2+4) noch zu den guten Ninjafilmen gehören.
"Die Rückkehr der Ninja" nimmt gleich von Beginn an fahrt auf.
Die Familie von Osaka (Kosgui) wird von mehreren Ninja überfallen und bis auf den jüngsten Sohn ausgelöscht.
Man kann sich aufgrund des Härtegrades auch wirklich nur die Uncut-Version anschauen, denn die Art und Weise der Tötungen sind schon heftig. Allerlei Ninjawaffen finden gleich zu Beginn ihren Einsatz - ein Shuriken trifft den ältesten Sohn mitten in die Stirn, eine der Frauen wird mit dem Kusari Gama der Garaus gemacht, ein sauberer Kehlenschnitt, Pfeil und Bogen sowie die typischen Kurzschwerter erledigen den Rest bis Schlußendlich Cho mit seinem "Kumpel" Bradon ins Geschehen eingreifen. Die komplette Bande wird ausgelöscht, besonders ansehnlich der Kampf im Bambusgehölz. Braden nutzt zunächst noch seine Pistole, dass soll sich aber im Film bald ändern, da dieser den Bad-Ninja spielt.
Daran anknüpfend beginnen die Tötungen in bester Ninjamanier. Beginnend in der Toilette im Park wo Bradon mit einigen geziehlten Schlägen Schädel, Oberschenkelknochen und Rippen zum Bersten bringt. Knallhart inzeniert. Das Opfer hat keine Chance. Überaus positiv, es wird während des Films viel über die Historie der Ninja eingegangen. Dies passt sich gut zu den "Bradenanschlägen" ein.
Den nächsten Coup schlägt Bradon, indem er mitten in der Öffentlichkeit sein Opfer mit einem Shuriken richtet. Diese fällt in den Brunnen, auch hier, nachdem man die Leiche aus dem Brunnen zieht, wird völlig unverblühmt das entstellte Gesicht in Szene gesetzt, der Shuriken dringt direkt ins Auge ein.
Der nächste Mord wird via Blasrohr vollstreckt, bis dann auch endlich wieder Cho einige Kämpfe bestreiten darf, noch nicht als Ninja, lediglich in Form von Selbstverteidigung, aber sehr effektiv. Genick-und Armbrüche kommen auch hier nicht zu kurz und werden deftig in Szene gesetzt. Es folgen noch ein paar weitere Prügeleien mit ähnlichen Schema, hier durfte auch Keith Vitali sein Können unter Beweis stellen.
Highlight des Films ist sicherlich die ca. 20-minütige "Eroberung" des Towers mit dem Endfight zwischen Cho und Bradon auf dem Dach. Bis es dazu kommt, werden die Wächter einer nach dem anderen erledigt. Es werden Hände abgeschlagen, Gesichter mit netten Stachelsternchen verunstaltet und alles in absolut expliziter Darstellung.
Der letztendliche Endkampf geht ca. 10 Minuten und einer der wenigen Ausführlichen in diesem Genre. Viele Endfights sind so kurz und unspektakulär - zum Vergleich American Fighter 4 -
Aber dieser lässt einen ganz auf seine Kosten kommen. Rauchbomben, Feuer - es werden diverse Ninjagimmicks angewandt, die teilweise trashig wirken, dies aber das ganze Mysterium der Ninja dem geneigten Zuseher näher bringen soll.
Denn diese Dinge wurden überliefert von den Samurai die sich vor hunderten von Jahren mit diesen Auftragsmördern rumschlagen mussten und durch die Unberechenbarkeit und Schnelligkeit, dachte man halt an Übermenschliches.
Es wird oft von Kosugis "Stoneface" gesprochen. Naja was wird denn von einem Ninja erwartet? So und nicht anders muss es sein, kühl unberechenbar, daher ist er die ideale Besetzung und wurde nie erreicht. Auch hier ein Vergleich - David Bradley, der absolute Versager in diesem Genre. Lediglich "American Samurai" schien ihn auf dem Leib geschrieben zu sein.
Nur wenige Filme dieses Genres gefallen, dazu zähle ich noch "Ninja, die Killermaschine" (ebenfalls mit Kosugi), "American Fighter 1+2+4" sowie "Hunted" und "Ninja Kondors". Auch sei noch "Pray for Death" erwähnt mit Kosugi, dieser ähnelt aber diesem hier sehr stark und bietet kaum Action.
Alles in allem ein sehr kurzweiliger Streifen, mit einer Alibistory, harten und blutigen Fights, jeder Menge Ninjagimmicks und einen Kosugi - den einzig wahren Ninja - der diese Rolle nicht hätte besser spielen können.
Das lange Warten nach der Uncutversion hat sich gelohnt.